Farbenfülle an kühlem Standort
Immer neue Knospen den ganzen Winter über
Die Pflanzen benötigen einen hellen Platz, aber nicht in der prallen Sonne. Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius sind ideal. Die Knollen mögen keine Feuchtigkeit.
Alpenveilchen gehören über Winter zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Und das zu Recht, blühen sie doch über Wochen und haben nicht allzu hohe Ansprüche.
Beim Kauf von Alpenveilchen sind frisch aufgeblühte Pflanzen mit kräftigen, festen Blättern auszusuchen. Die Knolle sollte etwas über der Erde herausragen, keine Anzeichen von Fäule und bereits zahlreiche Knospen in unterschiedlich entwickelten Stadien aufzeigen.
Zimmerwarmes Wasser
Das Sortiment weist eine Farbenfülle von weiß über verschiedene Lachstöne, rosa, rot bis violett auf; ferner gibt es gefranste und gekrauste Blüten und solche mit andersfarbigem Auge oder Streifen. Während die meisten Alpenveilchen eine Größe von 30 bis 40 Zentimetern erreichen, sind in jüngster Zeit die Minicyclamen besonders beliebt, die weniger als halb so groß sind, reichlicher blühen und gelegentlich auch einen zarten Duft verströmen.
Bei einer sachgemäßen Pflege entwickeln Alpenveilchen den ganzen Winter über immer neue Knospen, die sich durch das Laub schieben und zu zarten Blüten öffnen, die lange halten. Stehen sie allerdings an einem falschen Platz, ist die Blütenfülle schnell dahin, und Blätter und Blüten hängen welk herab.
Alpenveilchen sind eigentlich viel zu schade, um nach einigen wenigen Wochen als Wegwerfpflanze behandelt zu werden; bei guter Pflege kommt es jedes Jahr zur erneuten Blüte.
Wichtig ist lediglich, dass man den Pflanzen zur Blütezeit einen hellen, aber nicht prallsonnigen und kühlen Standort bei Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius anbietet. Der Ballen wird zu dieser Zeit mit zimmerwarmem, kalkarmen Wasser gleichmäßig feucht gehalten, ohne allerdings zu vernässen.
Die Knollen mögen keine Feuchtigkeit, deshalb ist es sinnvoll, über den Untersetzer Wasser zuzuführen; während der Blüte wird wöchentlich gedüngt. Da die Blätter auch feuchtigkeitsbedürftig sind, lohnt es sich in eher trockenen Wohnräumen, ein passendes Mikroklima zu schaffen. Dazu stellt man den Topf in einen größeren Untersetzer mit Kieseln und Wasser. So verdunstet immer etwas Wasser, ohne dass der Ballen im Nassen steht.
Verblühtes und welkes Laub wird ausgezupft und nicht geschnitten. Auch wenn die Blüten zum Schnitt verwendet werden sollen, zieht man sie vorsichtig heraus, schneidet das unterste Ende ab und spaltet den Stängel ca. drei Zentimeter ein. So vorbereitet, halten die Blüten etwa drei Wochen in der Vase.
Ins Freiland setzen
Abgeblühte Pflanzen können einen etwas wärmeren Standort erhalten; wenn die letzten alten Blätter abgestorben sind, wird in neue Erde umgetopft. Nach den Eisheiligen gräbt man die Pflanzen an einem halbschattigen Standort im Garten ein und pflegt sie über Sommer wie gewohnt weiter. Im Freiland setzen sie im Herbst, hervorgerufen durch kühlere Temperaturen, ihre Blütenknospen an und bekommen vor den ersten stärkeren Nachtfrösten einen kühlen, luftigen Platz im Haus. Nach einer Eingewöhnung kann man die Pflanzen, wenn sich die ersten Knospen über dem Laub zeigen, etwas wärmer stellen, um die Blütenfülle auch bewundern zu können.