Statt Pkw lieber umsteigen
Betrifft „Was tun“, Kommentar von Rüdiger zu Klampen zur Warnung des Deutschen Städtetages vor einem Verkehrskollaps, Meinung, 2. Januar
Danke für diesen erhellenden Kommentar!
Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden. Ein Besuch deutscher Verkehrsplaner in Kopenhagen, Amsterdam, Groningen oder oberitalienischen Städten würde ihnen zeigen, wie man die Interessen aller Stadtbewohner unter einen Hut bringen kann. Allerdings sind diese Großstädte nicht mehr komplett autogerecht, sondern orientieren sich an den Vorlieben und der Lebensqualität der Stadtbewohner und ihrer Besucher. Erstaunlich, dass nach einer kurzen, wenige Jahre dauernden Phase der Umgewöhnung mehr als zwei Drittel der Bürger voll zufrieden mit weniger an Pkw-Verkehr und mehr an Urbanität sind – auch die Kaufleute. Jahn Gehl hat dieses Projekt in Kopenhagen wissenschaftlich begleitet und ausgiebig darüber publiziert. Es existieren also praktikable Vorbilder ganz in der Nähe.
Siegfried Schulze
Oldenburg
Da heißt es unter anderem in dem Artikel, dass der Verband mehr attraktive Angebote für den Umstieg auf Bus, Bahn und Fahrrad fordert. Dem kann ich nur zustimmen: Bei den jährlichen Fahrpreiserhöhungen und Zugausfällen, beziehungsweise Unpünktlichkeiten ist man weit von attraktiven Angeboten entfernt. Trotz alledem: Angesichts fehlender Parkplätze und Staus ist mir auch die „Freude am Fahren“mit dem Auto längst vergangen. Ich bin daher seit einigen Jahren fast nur noch mit dem Fahrrad und dem Bus unterwegs. (...) Also: Statt Pkw lieber umsteigen – bevor es noch zu irgendeinem Kollaps kommt. (...)
Heinz Schnitker
Kirchhatten