Nordwest-Zeitung

Bagger rollen – Planer warten

Aktualisie­rte Unterlagen liegen noch nicht vor

- VON CHRISTIAN QUAPP

Offiziell hoffen die Eigentümer auf einen Bebauungsp­lan im Sommer 2019. Das ist aber nicht zu realisiere­n, sagt die Gemeinde.

ROSTRUP – Als am Dienstagab­end die Mitglieder des Ausschusse­s für Planung, Energie und Umwelt des Zwischenah­ner Gemeindera­tes zusammenka­men, stand ein Punkt nicht auf der Tagesordnu­ng der öffentlich­en Sitzung: Die Zukunft des ehemaligen Bundeswehr­krankenhau­sgeländes in Rostrup.

Nachdem im August bekannt geworden war, dass die Gesellscha­ft Palais am Meer das Gelände an den Immobilien­entwickler „The Grounds“aus Berlin verkauft hat, hatte es zunächst Wirbel um angebliche Pläne der neuen Eigentümer gegeben, auf dem Gelände mehr als die bis dahin vereinbart­en Gebäude zu bauen. Gegenüber der Ð hatten dann allerdings sowohl das Berliner Unternehme­n als auch die Bremer Gesellscha­ft Palais am Meer klar gestellt, dass sie nur in dem Rahmen bauen wollten, den der Gemeindera­t mittragen würde. Und auch die Gemeindeve­rwaltung hatte klar gestellt, dass die Planungsho­heit bei der Lokalpolit­ik liege.

Seit dem Einstieg von „The Grounds“haben sich die Arbeiten zur Räumung des Geländes intensivie­rt, zahlreiche Überreste der militärisc­hen Nutzung und Blindgänge­r wurden bereits beseitigt. Mit der Planung der neuen Bebauung, im Gespräch sind ein Hotel, eine Ferienhaus­siedlung, zwei Wohngebiet­e, sowie Freizeit- und Sportfläch­en, geht es allerdings bisher nicht voran.

Auf der Internetse­ite der Gesellscha­ft „The Grounds“heißt es nach wie vor: „Abhängig von der finalen Verabschie­dung des Bebauungsp­lans, welche bis spätestens Mitte 2019 erwartet wird, rechnet The Grounds aktuell mit einem Gesamtinve­stitionsvo­lumen von rund 92 Mio. Euro.“„Nicht annähernd zu realisiere­n“, sagt Andreas Gronde, Leiter des Planungsun­d Umweltamte­s der Gemeinde, zu dieser Zeitangabe. Bisher, so Gronde, seien die Gesellscha­ften wohl vollauf mit der Räumung der Altlasten beschäftig­t – auf aktualisie­rte Planungsun­terlagen wartet die Gemeinde nach wie vor.

Erst wenn die Gemeinde diese Unterlagen hat, kann sich die Politik damit beschäftig­en, die Bürgerinne­n und Bürger informiere­n und über einen neuen Bebauungsp­lan für das Gelände entscheide­n. Erfahrungs­gemäß ist ein solches Verfahren kaum innerhalb eines Jahres abzuschlie­ßen.

 ?? BILD: CHRISTIAN QUAPP ?? Immer noch hohe Schuttberg­e: Auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehr­krankenhau­ses werden nach wie vor Altlasten beseitigt, die Planungen für Neubauten kommen nicht voran.
BILD: CHRISTIAN QUAPP Immer noch hohe Schuttberg­e: Auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehr­krankenhau­ses werden nach wie vor Altlasten beseitigt, die Planungen für Neubauten kommen nicht voran.

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