Bagger rollen – Planer warten
Aktualisierte Unterlagen liegen noch nicht vor
Offiziell hoffen die Eigentümer auf einen Bebauungsplan im Sommer 2019. Das ist aber nicht zu realisieren, sagt die Gemeinde.
ROSTRUP – Als am Dienstagabend die Mitglieder des Ausschusses für Planung, Energie und Umwelt des Zwischenahner Gemeinderates zusammenkamen, stand ein Punkt nicht auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung: Die Zukunft des ehemaligen Bundeswehrkrankenhausgeländes in Rostrup.
Nachdem im August bekannt geworden war, dass die Gesellschaft Palais am Meer das Gelände an den Immobilienentwickler „The Grounds“aus Berlin verkauft hat, hatte es zunächst Wirbel um angebliche Pläne der neuen Eigentümer gegeben, auf dem Gelände mehr als die bis dahin vereinbarten Gebäude zu bauen. Gegenüber der Ð hatten dann allerdings sowohl das Berliner Unternehmen als auch die Bremer Gesellschaft Palais am Meer klar gestellt, dass sie nur in dem Rahmen bauen wollten, den der Gemeinderat mittragen würde. Und auch die Gemeindeverwaltung hatte klar gestellt, dass die Planungshoheit bei der Lokalpolitik liege.
Seit dem Einstieg von „The Grounds“haben sich die Arbeiten zur Räumung des Geländes intensiviert, zahlreiche Überreste der militärischen Nutzung und Blindgänger wurden bereits beseitigt. Mit der Planung der neuen Bebauung, im Gespräch sind ein Hotel, eine Ferienhaussiedlung, zwei Wohngebiete, sowie Freizeit- und Sportflächen, geht es allerdings bisher nicht voran.
Auf der Internetseite der Gesellschaft „The Grounds“heißt es nach wie vor: „Abhängig von der finalen Verabschiedung des Bebauungsplans, welche bis spätestens Mitte 2019 erwartet wird, rechnet The Grounds aktuell mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 92 Mio. Euro.“„Nicht annähernd zu realisieren“, sagt Andreas Gronde, Leiter des Planungsund Umweltamtes der Gemeinde, zu dieser Zeitangabe. Bisher, so Gronde, seien die Gesellschaften wohl vollauf mit der Räumung der Altlasten beschäftigt – auf aktualisierte Planungsunterlagen wartet die Gemeinde nach wie vor.
Erst wenn die Gemeinde diese Unterlagen hat, kann sich die Politik damit beschäftigen, die Bürgerinnen und Bürger informieren und über einen neuen Bebauungsplan für das Gelände entscheiden. Erfahrungsgemäß ist ein solches Verfahren kaum innerhalb eines Jahres abzuschließen.