Entrüstet über Ivanka beim Staubsaugen
KUNST 9nstallation in Washingtoner Galerie zeigt Double – Präsidententochter wenig a0üsiert
In der Installation der New Yorker Konze5tkünstlerin Jennifer Rubell ist ein Ivanka-Double bei der Arbeit. Betrachter sind aufgefordert, ihr Krü0el vor den Staubsauger zu werfen.
WASHINGTON – Eine Installation mit einem Ivanka-TrumpDouble in außergewöhnlicher Pose sorgt im Washingtoner Kultur- und Politbetrieb für Aufregung. In der Flashpoint Gallery wird seit dem 1. Februar eine Idee der US-Künstlerin Jennifer Rubell mit dem Titel „Ivanka Vacuuming“(„Staubsaugende Ivanka“) realisiert: Eine Doppelgängerin der Tochter (37) von Präsident Donald Trump entfernt mittels Staubsauger Brotkrümel von einem rosafarbenen Teppichboden. Der Betrachter wird ausdrücklich aufgefordert, ihr die Krumen hinzuwerfen und „Ivanka zuzuschauen, wie sie elegant den Unrat aufsaugt und ihr Lächeln dabei nie aufhört“.
Ein langer Erklärtext an der Galeriewand beschreibt Ivanka Trump als „Figur, deren öffentliche Person ein fast schon komisch anmutendes breites Spektrum von feministischen Identitäten umfasst – Tochter, Gattin, Mutter, Schwester, Model, arbeitende Frau, Blonde“. Die Präsidententochter sei eine „zeitgenössische feminine Ikone“und ein Abbild der Komplexitäten der modernen Weiblichkeit. Der Akt, ihr zum Aufsaugen immer wieder Brosamen auf den Teppich zu werfen, wird als „überraschend vergnüglich“bezeichnet.
Ivanka Trump und ihre Brüder Donald Jr. und Eric zeigten sich in einer Reaktion jedoch nicht amüsiert. Die Installation sei ein sexistischer Versuch, sie zu demütigen, kritisierten sie. „Frauen können sich entscheiden, sich gegenseitig fertigzumachen oder einander aufzubauen. Ich entscheide mich für Letzteres“, twitterte Ivanka, die auch als ranghohe Beraterin im Weißen Haus fungiert. Zu ihrem Tweet stellte sie einen Link zu einer Geschichte über die Installation.
Trump Junior twitterte: „Traurig, aber nicht überraschend, dabei zuzuschauen, wie selbsterklärte ,Feministinnen‘ sexistische Attacken auf Ivanka Trump starten. In ihrer verrückten Welt ist Sexismus okay, wenn er ihren politischen Feinden schadet.“Eric Trump verteidigte seine Schwester im Sender Fox News als eine „einflussreiche Frau, die mehr für Frauen getan hat als wahrscheinlich alle anderen in Washington D.C.“.
Präsentiert wird die Installation in der Flashpoint Gallery von der Kunstorganisation CulturalDC. Die Schau läuft bis zum 17. Februar. Zu ihrem Werk sagte die New Yorker Konzeptkünstlerin Rubell in einem Interview, es solle den Zuschauer und den Brosamen-Werfer in eine Komplizenschaft führen. „Das ist doch das Komplizierte daran: Wir genießen es, Ivanka Krümel zum Aufsaugen hinzuschmeißen. Das ist die eklige Wahrheit im Zentrum der Arbeit. Es ist lustig, es bereitet Vergnügen, es gibt uns das Gefühl von Macht, und wir wollen damit weitermachen“, sagte Rubell. „Und wir wissen, dass sie weitersaugen wird.“