Lieber andere Messenger nutzen
So kann man selbst für mehr Datenschutz sorgen
BERLIN – Den „Gefällt mir“Button auf Webseiten kennt fast jeder. Der Auswertungsdienst Analytics dürfte weniger bekannt sein. Beides sind Beispiele für Tracker genannte Instrumente, mit denen Facebook auf fremden Webseiten Nutzerdaten sammelt.
Wer verhindern möchte, dass er von Facebook – und anderen Dritten – auf seinem Weg durchs Netz beobachtet wird (Tracking), kann zum Beispiel den Privacy Badger nutzen. Die Browser-Erweiterung (Add-on) der Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation ist für die Browser Chrome, Opera und Firefox verfügbar – bei letzterem auch für Android-Smartphones und -Tablets.
Zusätzlich zu Tools wie dem „Privacy Badger“können Facebook-Mitglieder die Firefox-Erweiterung Container nutzen. Sie soll die NetzwerkNutzung angemeldeter Mitglieder isolieren, ohne die Funktionsfähigkeit von Facebook einzuschränken.
Das Bundeskartellamt zählt zu den „Drittquellen“für die Daten auch zum Facebook-Konzern gehörende Dienste wie WhatsApp oder Instagram. Beide plant Facebook mit dem Facebook Messenger auf eine gemeinsame Plattform umzusiedeln.
Aber auch bei MessengerApps muss schon jetzt niemand das Sammeln und Auswerten von Nutzer- oder Kommunikations-Metadaten tolerieren: Es gibt viele quelloffene Messenger mit einem pfleglichen Nutzerdaten-Umgang. Das Verbraucherportal „mobilsicher.de“empfiehlt Signal, Threema oder Wire, die alle mindestens als Androidund iOS-App sowie als Desktop-Anwendung verfügbar sind. Diese lassen sich problemlos parallel ausprobieren oder nutzen.