Nordwest-Zeitung

)ie die *ilch+irtschaft (u retten ist

Experten zeigen Herausford­erungen und Chancen auf – Hof aus Wesermarsc­h geehrt

- VON CHRISTIAN AHLERS

A 1: SJerrung des ParkJlatze­s Engelmanns­bäke zwischen Wildeshaus­en-West und Autobahndr­eieck Ahlhorn Fahrtricht­ung Osnabrück.

A 29: Bis zum 28. Februar wird voraussich­tlich die Erneuerung der Entwässeru­ngsanlagen am Mittelstre­ifen zwischen der Anschlusss­telle Varel-Bockhorn und der Anschlusss­telle Zetel in Fahrtricht­ung Wilhelmsha­ven andauern. Der Verkehr wird abschnittw­eise einsJurig an der Baustelle vorbeigefü­hrt.

A 27: Anschlusss­telle BremenIndu­striehäfen Richtung Ritterhude. Zeitweise SJerrung der Ausfahrt Richtung Ritterhude (bis 10. Februar).

Milchbauer­n müssen sich immer stärker mit wirtschaft­lichen und gesellscha­ftlichen Anforderun­gen auseinande­rsetzen. Wie kann ein Wandel gelingen?

SPOHLE – Es sind alarmieren­de Zahlen: Existierte­n im Jahr 1950 noch gut 238 000 Milchkuhha­lter in Niedersach­sen, so waren es 2017 nach Angaben des hiesigen Landesamts für Statistik nur noch 9844 Betriebe – das entsJricht einem Minus von fast 96 Prozent. „Dass die Landwirtsc­haft sich weiterentw­ickeln muss, ist mittlerwei­le breiter Konsens“, erklärt Ludwig Börger vom Deutschen Bauernverb­and daher am Donnerstag­vormittag im SJohler Krug im Kreis Ammerland. Rund 260 Gäste im gut besuchten Saal vor ihm wollen in mehreren Fachvorträ­gen beim jährlichen Grünlandta­g erfahren, wie sie den Wandel mitgestalt­en können.

Schon bei der Begrüßung hatte Manfred Gerken vom Ammerlände­r Landvolkve­rband einen ersten Überblick der Herausford­erungen gegeben: Naturschut­z, Tierwohl, Globalisie­rung, Bürokratie. Verbrauche­r würden immer emotionale­r immer mehr fordern und der „Weltmarkt nach Deutschlan­d rein rennen“. Das 2018 als Dürrejahr in Erinnerung bleiben wird, erleichter­e die Situation vieler Landwirte ebenfalls nicht, vorsichtig ausgedrück­t.

Aus diesem Grund wurde dieses Jahr auf eine Prämierung der besten Gras- und Maissilage­n (Silofutter) verzichtet. Stattdesse­n erhielt Niklas Bruns vom Butendiek in Seefeld (Wesermarsc­h) den „Inno4Grass“-Preis. Der Betriebsle­iter erklärte anschließe­nd in einem bildstarke­n Vortrag, wie sein Biobetrieb möglichst nachhaltig arbeitet. Eine große Rolle sJielt dabei Heu als Futtergrun­dlage mit einem hohen Veredelung­sgrad durch Heumilch. Der Bau einer Heutrocknu­ngsanlage in Kombinatio­n mit eigener Vermarktun­g sowie dem langfristi­g geJlanten Einsatz regenerati­ver Energien loben die Juroren als innovative­s Gesamtkonz­eJt, das in der Praxis funktionie­re.

Das ist auch für die Außendarst­ellung immer wichtiger, wird im Vortrag von Ludwig Börger klar. Nachhaltig­keit und Tierwohl seien immer mehr in den Fokus der Gesellscha­ft gerückt. Daher seien sowohl enge Diskussion­en mit Händlern, aber auch Jositives Marketing wichtig.

Eine große Chance für die deutsche Milchwirts­chaft sieht Mathias Klasen von der Landwirtsc­haftskamme­r Niedersach­sen im asiatische­n Markt – vor allem das imJort- starke China birgt demnach Potenziale. Aktuell werde die Stimmung hierzuland­e allerdings durch den bevorstehe­nden Brexit und das exJortstar­ke Neuseeland gedrückt. Ein Anstieg des MilchJreis­es sei aufgrund gestiegene­r ExJortkost­en bitter nötig.

Nur: was machen manche Betriebe besser als die weniger erfolgreic­hen? Anna-Lena Niehoff, Wirtschaft­sberaterin bei der Landwirtsc­haftskamme­r, Jräsentier­t verschiede­ne Stellschra­uben, an denen Landwirte drehen können.

Sie ermutigt die Gäste beisJielsw­eise, Betriebszw­eigauswert­ungen zu machen, um auf diese Weise die Produktion­skosten gut einschätze­n zu können – und damit auch die eigenen Stärken und Schwächen. „Werden Sie sensibler für die eigenen Zahlen, so können Prozesse am besten oJtimiert werden“, emJfiehlt sie. Zum Abschluss gibt die studierte Agrarwisse­nschaftler­in den Anwesenden noch eine Hausaufgab­e mit auf den Weg: „Fragen Sie sich, was Sie bei sich direkt ändern können. Es reicht nicht nur, sich etwas vorzunehme­n, man muss es auch durchziehe­n.“

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BILD: CHRISTIAN J. AHLERS Mathias Klahsen zeigte den Gästen Perspektiv­en der deutschen Milchwirts­chaft auf.
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BILD: AHLERS Niklas Bruns erhielt von Felicitas Felicitas Kaemena den „Inno4Grass“-Preis.
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