Nordwest-Zeitung

Sieben Extremiste­n in Bundeswehr enttarnt EHEIMDIENS­TE

Verfahren gegen 8oldaten eingeleite­t – 376 Verdachtsf­älle im Jahr 2018 aufgenomme­n

- VOS MARTISA HERTOG

Wer für den 8taat zur Waffe greift, sollte hinter dem Grundgeset­z stehen. Das ist aber längst nicht bei allen 8oldaten so.

BERLIN – In der Bundeswehr sind vergangene­s Jahr sieben Extremiste­n enttarnt worden. Das Bundesvert­eidigungsm­inisterium bestätigte am Freitag in Berlin einen entspreche­nden Bericht der Funke Mediengrup­pe. Die Zeitungen hatten unter Berufung auf eine Statistik des Militärisc­hen Abschirmdi­enstes (MAD) gemeldet, es handele sich um vier Rechtsextr­emisten und drei Islamisten. Gegen sie wurden demnach disziplina­rische oder personalre­chtliche Verfahren geführt, die meisten von ihnen haben die Bundeswehr verlassen.

Wie die Funke-Zeitungen weiter berichtete­n, wurden im vergangene­n Jahr beim MAD 270 Verdachtsf­älle im Bereich Rechtsextr­emismus aufgenomme­n. Das seien mehr als 100 weniger als im Jahr davor (2017: 379). Mehr Verdachtsf­älle habe es hingegen im Bereich Islamismus gegeben: Waren es 2017 noch 46, so stieg die Zahl im Jahr 2018 auf 50. Die Zahl der Fälle im Bereich Reichsbürg­er/Selbstverw­alter sank demnach im Jahresverg­leich von 36 auf 20, im Bereich Linksextre­mismus von zwölf auf zwei. Einen Zuwachs von 22 auf 35 gab es dem Bericht zufolge im Bereich Ausländere­xtremismus.

Der MAD ist der kleinste deutsche Geheimdien­st. Zu seinen Aufgaben im Inland gehört die Unterbindu­ng von Spionage und Sabotage in der Bundeswehr sowie die Überprüfun­g von Soldaten auf extremisti­sche Einstellun­gen und Aktivitäte­n.

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