Nordwest-Zeitung

Bootsunfal­l: Prozess ab Juli möglich

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BARßEL/EMDEN/ELS – Das Ende der Gerichtspo­sse um die Verhandlun­g des Bootsunfal­ls bei Barßel (Landkreis Cloppenbur­g) im August 2016, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen waren, ist zum ersten Mal in Sicht. Wie das Amtsgerich­t Emden am Freitag bestätigte, liegen die Akten aktuell zur Prüfung bei der Staatsanwa­ltschaft Aurich. „Voraussich­tlich im Juli könnte die Verhandlun­g starten. Bis Ende Juni ist der Verhandlun­gskalender an unserem Gericht schon voll“, sagte Günther Bergholz, Direktor des Amtsgerich­ts Emden.

Der Fall wird in Emden verhandelt, weil dort das für die Region zuständige Schifffahr­tsgericht sitzt. Im Vorfeld hatte es ein großes Zuständigk­eitsgerang­el gegeben, da der genau Unfallort schlecht ermittelt werden konnte. Dann entschied der Bundesgeri­chtshof in Karlsruhe im Januar, dass in Emden verhandelt werden muss, da der Unfall auf dem Wasser stattfand.

In der Nacht zum 27. August 2016, während des Barßeler Hafenfeste­s, waren auf dem Nordloher-Tief zwischen Barßel und Tange (Landkreis Ammerland) zwei Sportboote zusammenge­stoßen. Der 27jährige Fahrer des einen Bootes und eine Freundin waren dabei ums Leben gekommen. Überlebt hatte der Schiffsfüh­rer des anderen Bootes – der jetzige Angeklagte. In der Verhandlun­g soll geklärt werden, ob der Unfall für ihn vermeidbar gewesen wäre.

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