Filmwelt zieht zum Abschied den Hut
Berlinale-Direktor Dieter Kosslick eröffnete Festival zum letzten Mal
BERLIN – Die Eröffnungsgala der Berlinale hat oft ein paar Momente, die hängenbleiben. Dieses Mal etwa das Abschiedsständchen für Direktor Dieter Kosslick (70), der nach 18 Jahren zum letzten Mal das Filmfestival leitet. „Wir sind nur wegen dir hier“, sangen Moderatorin Anke Engelke und Musiker Max Raabe am Donnerstagabend im Duett. Wie immer machte Engelke auch ein paar Witze, diesmal in Richtung von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD): „Ihm haben wir es zu verdanken, dass Serien wie ,4 Blocks‘ nicht nur reine Fiktion sind.“Damit spielte sie auf die Kriminalität von Berliner Clans an, die Thema einer Serie ist. Kosslick unterhielt sich mit Jury-Präsidentin Juliette Binoche über den Silberanteil bei den Bären: Der sei mehr silber als der Oscar gold sei.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), von Anke Engelke als „Black Panther“angekündigt, würdigte den scheidenden Festivaldirektor so: „Du verdienst es, als Herr der Bären im Rampenlicht zu stehen.“Hätte sie einen schwarzen Hut, dann würde sie ihn vor ihm ziehen.
Zur Eröffnung der 69. Berlinale lief der Film „The Kindness
of Strangers“von Lone Scherfig. Im Rampenlicht auf dem roten Teppich standen Schauspielerinnen wie Iris Berben, Heike Makatsch und Andie MacDowell. Auch Veronica Ferres war dabei. Sie hat eine Rolle in dem internationalen Thriller „Dreamland“mit Gary Oldman bekommen. Auch im Getümmel: Musiker Marius Müller-Westernhagen und seine Frau Lindiwe Suttle. Außenminister Heiko Maas (SPD) kam ohne Brille und mit seiner Freundin, Schauspielerin Natalia Wörner.
Aus Cannes gab es zum Festivalstart eine besondere Nachricht: „Gruß an unseren Kollegen und Freund Dieter Kosslick, der die Berlinale heute Abend zum letzten Mal eröffnet und mit dem wir in den letzten 18 Jahren zusammenarbeiten durften“, hieß es auf dem offiziellen TwitterAccount der Internationalen Filmfestspiele von Cannes.