Nordwest-Zeitung

Eretss 12 000 gelbe Karten an Biomüll-Tonnen gehängt

A4BEAetion zeigt offenbar 4irkung

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OLDENBU'G/LR – Die von den Abfallwirt­schaftsbet­rieben (AWB) im Herbst gestartete Aufklärung­skampagne „Kein Plastik in die Biotonne“zeigt erste positive Wirkung, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Ziel ist es, den Anteil an Stör- und Fremdstoff­en in der Biotonne zu reduzieren. Anlass für diese Aktion sind verschärft­e gesetzlich­e Vorgaben bezüglich des Störstoffa­nteils im erzeugten Kompost.

Seit Januar dieses Jahres hängen die Müllwerker des AWB gelbe Karten an die Biotonnen, in denen sie Störstoffe – also Abfälle, die nicht in die Biotonne gehören – entdecken. „Wir stellen erfreut fest, dass sich im Vergleich zur großflächi­gen Bioabfalla­nalyse, die wir Anfang des Jahres 2018 vorgenomme­n haben, der Störstoffa­nteil in den Biotonnen verringert hat. Das ist eine gute Entwicklun­g“, sagt Volker Schneider-Kühn, Betriebsle­iter des AWB.

82 Prozent ohne Mängel

Die Sortierana­lyse hatte demnach ergeben, dass – auf das Volumen bezogen – rund 25 Prozent der in den Biotonnen entsorgten Inhalte dort nicht hineingehö­rten. Jetzt wird der Störstoffa­nteil auf rund 15 bis 20 Prozent geschätzt. Ganz genau wird das eine erneute Sortierana­lyse ermitteln. Diese Erfolgskon­trolle sei für Ende Februar vorgesehen. Die jetzt erfolgten Sichtungen der Biotonnen zeigen, dass insbesonde­re im Ein- und Zweifamili­enhausbere­ich die Biotonnen in den weitaus meisten Fällen fast frei von Störstoffe­n sind. In Abfuhrbezi­rken mit verdichtet­er Wohnbebauu­ng sei die Situation indes „noch verbesseru­ngsbedürft­ig“. Das hänge damit zusammen, dass die Abfallbehä­lter einer großen Gemeinscha­ft zugänglich sind und es daher eher zu Fehlbefüll­ungen kommt.

Insgesamt haben die Müllwerker des AWB seit Anfang Januar nach Sichtkontr­ollen 12 000 gelbe Karten verteilt. In Bezug auf die Anzahl der entleerten Behälter wurden 82 Prozent nicht bemängelt. Pro Sammelgebi­et gab es jedoch im Schnitt 140 Ermahnunge­n, „die Verbesseru­ngspotenti­al aufzeigen“. Hierbei wurden auch Behälter mit gelben Karten versehen, die zwar korrekt befüllt waren, aber unerwünsch­te kompostier­bare Plastiktüt­en enthielten. Der AWB duldet die Verwendung solcher Tüten derzeit noch. Biotonnen, die ausschließ­lich Bioplastik­beutel als Fremdstoff enthalten, bekommen daher vorerst keine rote Karte und werden weiter geleert.

Besser mit Wachs

Allerdings weisen die AWB darauf hin, dass eine Satzungsän­derung zum Verbot solcher Tüten in Vorbereitu­ng sei. „Wir empfehlen daher schon jetzt die Nutzung von wachsbesch­ichteten Papiertüte­n als Vorsammelg­efäß“, sagt Schneider-Kühn. „Diese Tüten sind in verschiede­nen Drogeriemä­rkten sowie ab Mitte Februar beim AWB erhältlich.“Ab März werden die Biotonnen, die weiterhin Störstoffe enthalten, mit roten Karten versehen. Eine Leerung durch den AWB erfolgt in diesen Fällen nicht.

@ Infos: www.awb-oldenburg.de

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BILD: MARC GESCHONKE Bunte Anhängersc­haft: Diese Karten wurden und werden wohl noch in Oldenburg verteilt.

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