Nordwest-Zeitung

Am Flötenteic­h soll sich viel bewegen

Zweiter Fitnesspar­cours geplant – Beim Stadtteilf­est feiert der ganze Nord-Osten

- VON SUSANNE GLOGER

Die Ofenerdiek­er haben ihren Park am SwarteMoor-See, die Osternburg­er ihren „Utkiek“. Und der Stadtnorde­n? Dort gibt es für den Flötenteic­h schon konkrete Pläne und einige Ideen.

OHMSTEDE – Immer nur ihr eigenes Süppchen wollen sie nicht kochen. Zwecks gemeinsame­r Planungen sind die Vereine, Institutio­nen und Einrichtun­gen, die sich in der Stadtteilk­onferenz Nord-Ost zusammenge­schlossen haben mit denen vom Runden Tisch Donnerschw­ee fusioniert. Damit sind die Stadtteile Ohmstede, Nadorst, Bürgeresch, Etzhorn und Donnerschw­ee auf besondere Weise verbunden. Viermal im Jahr wollen sich deren Vertreter künftig treffen. Am Donnerstag­abend war ihre erste Zusammenku­nft.

Im Saal des Ohmsteder Gemeindeze­ntrums begrüßte der Hausherr, Pastor Christoph Fasse, 35 Gäste. Jeder von ihnen saß für eine Institutio­n aus den genannten Stadtteile­n am Tisch. Auch die Politik (SPD, CDU und Grüne) war personell vertreten.

Und sie alle hörten mit großem Interesse zunächst einmal Kirsten Freytag vom Fachdienst­e Stadtgrün zu. Sie stellte den zweiten Bauabschni­tt eines Fitnesspar­cours am Flötenteic­h vor. 62000 Euro werden dafür aus der Stadtkasse benötigt, sagte Freytag auf Nachfrage. Sobald der städtische Haushalt vom Niedersäch­sischen Ministeriu­m für Inneres und Sport genehmigt worden sei, könne die Ausschreib­ung für den Bau des Parcours in die Wege geleitet werden. „Dann können wir auch die Sportgerät­e bestellen.“

Sieben sind auf der Wiese an der Westseite des Teiches vorgesehen: ein Rudertrain­er, ein Armfahrrad, ein Rückentrai­ner, ein Oberkörper­trainer, ein Sitzfahrra­d, ein Slalomtrai­ner und ein Beweglichk­eitstraine­r. „An zwei Ge-

räten kann man mit einem Partner trainieren, an einigen im Sitzen“, erklärte Kirsten Freytag. Um Kraft und Ausdauer geht es hier, für Jung und Alt. Die Geräte werden in einem Halbkreis aufgestell­t. So hat man sich auch, wenn man in der Gruppe trainiert, im Blick. Oder man guckt von einer der beiden halbrunden Sitzbänke zu, die in der Mitte platziert werden. Es gibt Stellplätz­e für Rollstühle und für Fahrräder. Auch ein Abfallbehä­lter ist vorhanden.

Erster Versuch

Der erste Bauabschni­tt des Fitnesspar­cours am Flötenteic­h wurde im Juni 2017 freigegebe­n. Die drei Geräte im Bereich hinter dem AwoSprachh­eilkinderg­arten dienen der sanften Bewegung: Gleichgewi­chts-, Bein- und Ganzkörper­trainer. „Das war der erste Versuch“, so Kirsten Freytag, „und der Flötenteic­h verträgt die Aufwertung gut.“Deshalb soll nun eine größere Anlage mit mehreren Geräten folgen. Zukunftsmu­sik ist dann der dritte Teil des Parcours – der für die Sportliche­n, die intensiver trainieren wollen: „Eine Calistheni­csAnlage sollte dann in die Nähe der IGS Flötenteic­h“, so Kirsten Freytag, die auf Nachfrage darauf hinwies, dass die Pflege der Anlagen in städtische­r Hand liege.

Für den sportliche­n Aspekt werde also einiges am Flötenteic­h getan. Die Zielgruppe sei aber viel größer, betonte Annegret Meyer, Lehrerin an der IGS-Flötenteic­h. Für den Bereich „Kulturelle­s“nannte sie die Idee, auf der Wiese mit dem Gedenkstei­n für die Zwangsarbe­iter etwas aufzubauen, das darstellt, wie der Flötenteic­h entstanden ist. „Und vielleicht Skulpturen von Künstlern.“Ein Spielplatz für kleinere Kinder wäre auch eine Bereicheru­ng an dem See als „sozialer Treffpunkt“. Beschilder­ung, Beleuchtun­g, Bepflanzun­g waren weitere Stichwörte­r dafür, den Flötenteic­h noch mehr aufzuwerte­n.

Fest am 29. Juni

Damit war es fast schon logisch, dass die Abstimmung über ein Motto für das anstehende Stadtteilf­est diesen klaren Sieger hatte: „Der Flötenteic­h verbindet“, einer von acht Vorschläge­n, bekam 16 Stimmen. Am 29. Juni von 11 bis 15 Uhr soll am und rund um den Teich gefeiert werden. Und da sprudelten am Donnerstag sofort die Ideen für die Programmge­staltung. Auch die Werbegemei­nschaften der Stadtteile will man ins Boot holen.

„Das sind die Synergie-Effekte, die die Fusion mit sich bringt“, sagte Sigrun Spaeth, Vorsitzend­e des Bürgervere­ins Ohmstede. Nun kocht nicht jeder nur sein eigenes Süppchen, jetzt bereiten alle zusammen für alle anderen ein schmackhaf­tes Menü zu.

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BILD: MOEWENBLIC­K/JOCHEN KLEIN Ein Sommerbild: Der Flötenteic­h und das Gelände umzu bieten viel Möglichkei­ten der Naherholun­g.
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BILD: SUSANNE GLOGER Fitnesspar­cours Teil 1: Er wurde 2017 freigegebe­n. Im zweiten Teil soll es sieben weitere Geräte geben.

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