Nordwest-Zeitung

Seat Altea – mehr Schein als sein

GEBRAUCHTW­AGEN Markteinfü­hrung 2004 – Lange Version XL folgt 2006

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BERLIN/DPA – Jebrauchtw­agenkäufer sollten die Schwachste­llen des Seat Altea kennen. Dazu zählen vor allem die Antriebswe­llen, Federn und Dämpfer sowie die Auspuffanl­age. Vor allem ab einem Fahrzeugal­ter von sieben Jahren sollte der Van vor dem Kauf auf Herz und Nieren vom Fachmann überprüft werden.

Laut „TÜV-Report 2018“häufen sich dann Defekte der Dämpfung, bei zwei Jahre älteren Alteas steigt das Risiko mängelbeha­fteter Antriebswe­llen deutlich an. Auch marode Bremsschei­ben häufen sich. Während Ölverlust bei der Hauptunter­suchung (HU) seltener auffällt als beim Durchschni­tt aller überprüfte­n Pkw, neigen auch jüngere Modelle zu Rost am Auspuff.

Der Automobilc­lub ADAC nennt vor allem die älteren Baujahre, die auch im Vergleich mit gleich alter Konkurrenz deutlich abfallen, als Kandidaten für die Pannenhelf­er. Diese mussten wegen streikende­r Motoren oder schlapper Autobatter­ien recht häufig bei Autos von 2007 bis 2009 ausrücken. Zündschlös­ser gingen öfter mal bei 2007er Baujahren kaputt, die Abgasrückf­ührung bei Autos von 2010 und 2011.

Der Seat Altea kam 2004 auf den Markt, 2006 folgte der lange XL. Ein Jahr später rollte die Allradvers­ion Freetrack mit mehr Bodenfreih­eit zu den Händlern. 2009 stand ein Facelift an. 2015 wurde die Produktion des Altea eingestell­t.

Die Preise liegen recht niedrig. Ein Altea 2.0 TDI mit 140 PS von 2011 wird für durchschni­ttlich 6700 Euro gehandelt, der entspreche­nde XL für 7200 Euro. Diese Richtwerte und eine durchschni­ttliche Laufleistu­ng von je 123 000 Kilometern nennt der „DAT Marktspieg­el“der Deutschen Automobil Treuhand.

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BILD: SEAT Kompaktvan: Der Altea lief bei VW-Tochter Seat bis 2015 vom Band.

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