Gehölze vermehren
Das Anziehen von Wildgehölzen aus Stecklingen ist eine einfache und preiswerte Methode, derartige Pflanzen im Garten anzusiedeln. Für diese Art der Vermehrung ist jetzt die richtige Zeit, Steckhölzer zu schneiden. Darunter versteht man Stücke von einjährigen Trieben im winterlichen Ruhezustand.
Zu den bekannten, durch Steckholz vermehrbaren einheimischen beziehungsweise eingebürgerten Gehölzen gehören Weißdorn, Besenginster, Pfaffenhütchen, Sanddorn, Goldregen, Rainweide, Heckenkirsche, Zitterpappel, Schwarze, Rote und Alpenjohannisbeere, Stachelbeere, Silberweide, Ohrweide, Salweide, Purpurweide, Schwarzer Holunder, Traubenholunder, Heidelbeere, Gewöhnlicher und Wolliger Schneeball. Zu den Kletterpflanzen zählen Waldrebe, Wein und Knöterich. Fruchttragende Gehölze, von denen Steckhölzer geschnitten werden, sind Sanddorn, Johannisbeere, Stachelbeere, Holunder und Heidelbeere.
Nach dem Schnitt werden die Ruten im nächsten Arbeitsschritt mit einer scharfen Rosen- oder Baumschere in Teilstücke von 20 Zentimetern geschnitten. Die so vorbereiteten Hölzer werden nach Art gebündelt, etikettiert, dann in Kästen mit feuchtem Sand gesteckt und frostfrei gelagert.
Im März steckt man die Hölzer im Abstand von fünf mal 15 Zentimeter tief in den Boden, dass nur noch das oberste Auge beziehungsweise Augenpaar herausschaut und mulcht das Beet mit Laub.