Vögel und Affen spielen am Computer
Tiere im Zoo Heidelberg daddeln gern – Biologin untersucht Verhalten – Tiere haben Spaß
Daddeln am Bildschirm ist für viele Kinder eine beliebte Freizeit-Beschäftigung. Doch auch Tiere finden Gefallen daran, zum Beispiel verschiedene Affen und Vögel im Zoo Heidelberg.
Heidelberg ist eine Großstadt im Norden des Bundeslandes BadenWürttemberg. Im Zoo der Stadt dürfen Menschenaffen schon länger Computerspiele machen. Mittlerweile sind auch kleinere Affenarten wie die Hulman-Langure oder die seltenen Roloway-Meerkatzen an der Reihe. Außerdem dürfen Vogelarten wie Keas und Karakaras an spezielle Computer mit Touchscreen, also Bildschirmen, die auf Berührung reagieren.
„Das Spielen am Computer als neue Beschäftigung kam bei den getesteten Affen und Vögeln gleichermaßen gut an“, teilte der Zoo mit. Die Spiele dienen aber nicht nur der Beschäftigung der Tiere, sondern auch dem wissenschaftlichen Fortschritt. Jede Tierart, die an die Rechner darf, wird vor und während des Computerspiels genau
beobachtet.
Vanessa Schmitt erforscht im Heidelberger Zoo das Verhalten von Tieren und nutzt die Daddelei, um mehr über die Tiere zu lernen. Sie will herausfinden, wer sich wie lange mit den Computern beschäftigt und wie diese Beschäftigung das Verhalten des jeweiligen Tieres beeinflusst. Wer lernt wie schnell? Wer macht die wenigsten Fehler? Wer geht wie an neue Aufgaben heran? Diese Fragen versucht Vanessa Schmitt zu beantworten.
Dabei kam sie zu dem Ergebnis: Das Spielen am Bildschirm macht den Affen und Vögeln nicht nur Spaß, sondern steigert auch ihr Wohlbefinden. Die Affen daddelten nicht nur jeder für sich, sondern spielten nach dem Einsatz am Computer auch mehr miteinander als vorher. Filzt selbst eure Lieblingstiere.
Honigbienen, die Reise des Storches, Tiere der Steinzeit oder die Schildkröte in der Hunte. Ein Papiertheater und Filztiere könnt ihr selbst basteln.