Schurkenregime
D er Iran ist das typische Beispiel einer Revolution, die ihre Kinder gefressen hat. Sie ist außerdem ein lebendiges Anschauungsobjekt, was geschieht, wenn islamische Fanatiker die Kontrolle über ein Land übernehmen.
Verglichen mit den Mullahs war der Schah ohne Zweifel ein Waisenknabe. Wie die Kleriker mit ihren Kritikern umgehen, kann sich im Vorderen Orient nur noch mit Saudi Arabien messen. Oppositionelle landen öffentlich am Galgen. Die Gefängnisse sind Folterhöllen. Der Iran ist heute zudem Hort bigotter Sittenhuberei, die nicht selten mit dem Tod endet. Erst vor wenigen Wochen fiel ein homosexueller Mann diesem religiösen Wahn am Galgen zum Opfer. Doch der Iran ist eben nicht nur eine klerikal-faschistische Diktatur nach innen. Die Mullahs destabilisieren die gesamte Region. Mit ihrem Raketenprogramm. Mit ihrem Export der schiitischen Revolution. Mit ihren Vernichtungsfantasien gegen Israel. Teheran ist die einzige Hauptstadt der Welt, in der eine Tafel hängt, die einen Countdown zur Zerstörung eines anderen Landes zeigt. Angesichts dessen ist die offene Komplizenschaft Brüssels und Berlins mit Teheran eine Dummheit. Statt Beschwichtigung ist es an der Zeit, sich konsequent an die Seite der USA und Israels zu stellen – und vor allem an die der iranischen Opposition.
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