Dem Navi vertraut – im Küstenkanal gelandet
<9-=ähriger fährt bei Torfwerk in Edewecht ins Wasser – Auto sinkt vollständig
EDEWECHT – Weil er eigenen Angaben zufolge zu sehr seinem Navigationsgerät vertraute, ist ein 69-jähriger Autofahrer aus Oldenburg samt Fahrzeug am Sonntagabend im Küstenkanal beim Torfwerk in Edewecht-Husbäke gelandet. Die Bergung des Wagens gestaltete sich für die Einsatzkräfte schwierig.
Der bei dem Unfall nicht verletzte Autofahrer konnte sich selbstständig aus seinem Wagen befreien. Laut seinen Aussagen lotste ihn sein Navi gegen 18 Uhr bei Dunkelheit und leichtem Regen auf das Gelände des Torfwerkes und dort neben einer Verladestation geradeaus über die Hafenkante in den Küstenkanal. Er selbst habe das Fahrzeug durch ein Seitenfenster verlassen können.
Wieder an Land konnte der 69-Jährige am Straßenrand stehend Autofahrer Christian von Garrel (42) mit Handbewegungen auf sich aufmerksam machen, der gerade auf dem Weg nach Oldenburg war. „Er war klitschnass, zitterte heftig und schien unter Schock zu stehen“, beschrieb von Garrel im Gespräch mit der . Der 42-jährige Oldenburger rief die Polizei und einen Krankenwagen. Im Auto des couragierten Helfers konnte sich der 69-Jährige mit einer Decke aufwärmen und bekam Schokolade angeboten. Von Garrel versuchte ihn vom Geschehen abzulenken und zu beruhigen.
Das Auto des unverletzten aber unterkühlten 69-Jährigen war in der Zwischenzeit vollständig gesunken und konnte auch vom Ufer nicht mehr ausfindig gemacht werden. Einsatztaucher der DLRG wurden angefordert und trafen kurze Zeit später mit mehreren Einsatzfahrzeugen und Booten mit 20 Einsatzkräften der Ortsgruppen Friesoythe, Sedelsberg und Bad Zwischenahn ein. Der Schiffsverkehr auf dem Küstenkanal wurde eingestellt.
Nachdem der verunglückte Wagen von den Tauchern lokalisiert und gesichert werden konnte, begann ein beauftragtes Abschleppunternehmen mit den Bergungsarbeiten. Diese Arbeiten gestalteten sich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten etwas kompliziert und langwierig, sodass ein großer Kranwagen eines weiteren Abschleppunternehmens angefordert werden musste, um das Auto schließlich an Land heben zu können.
An dem beschädigten und mit Wasser vollgelaufenen Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Glücklicherweise waren keine Betriebsflüssigkeiten ausgetreten. Gegen 22.50 Uhr war das Fahrzeug geborgen und der Küstenkanal für die Schifffahrt wieder freigegeben.