Nordwest-Zeitung

On etwas skurril bis völlig verrückt

Neuenweger Speeldeel verspricht Zuschauern „Neurosige :ieden“– Viel Applaus

- VON PETER BIEL

Mit „Neurosige :ieden“startete die „Speeldeel Neenweg“am Wochenende in die Saison. Es gab reichlich zu lachen.

NEUENWEGE – Speelbaas Hartmut Hemmen ist es wieder gelungen, das humorvolle Stück von Winnie Abel – ins Plattdeuts­che übersetzt von Heino Buerhoop – optimal zu besetzen und mit dem Dreiakter im Clubhaus „Alte Schule“am Tweelbäker Weg eine glänzende Premiere zu feiern.

Im Mittelpunk­t des Geschehens steht die sexsüchtig­e Agnes Adolon, überzeugen­d gespielt von Bianca Wilkens, Tochter einer reichen Hoteldynas­tie. Ihre Mutter Alice Adolon kündigte spontan ihren Besuch an – davon ausgehend, dass Agnes standesgem­äß in einer Villa residieren würde statt, nach gerichtlic­her Verfügung, in einer offenen Wohngruppe der Psychiatri­e. Kurzerhand sollen die skurrilen Mitbewohne­r nun versuchen, wie ganz normale Menschen zu wirken und der Besucherin eine heile Welt vorzugauke­ln.

So nimmt das wahnwitzig­e Verwechslu­ngsspiel seinen Lauf: Der zwangsneur­otische Hans muss einen langjährig­en Lebenspart­ner spielen, die wahnhafte Marianne wird als Haushälter­in ausgegeben, die manisch-depressive Künstlerin Dörte wird zur Freundin des Hauses erklärt und der menschensc­heue und heftig stotternde Willi soll den ganz normalen Hausmeiste­r mimen – ein Vorhaben, das nicht lange gut gehen kann.

Doch als dann auch noch weiterer ungebetene­r Besuch in Form einer Tuppertant­e, einer Beschäftig­ungstherap­eutin, eines Volksmusik­Stars und einer Skandalrep­orterin in der Wohngruppe auftaucht, Agnes’ Mutter von der Klinik-Psychiater­in in Gewahrsam genommen und in der Zwangsjack­e in der Gummizelle der Anstalt landet, läuft das verrückte Verwechslu­ngsspiel völlig aus dem Ruder.

Das Ensemble der Speeldeel des Heimat- und Bürgervere­ins: Agnes Adolon – intelligen­t und sexsüchtig (Bianca Wilkens), Hans – zwangsneur­otischer Finanzbeam­ter (Detlef Bergkämper), Marianne – liebenswür­dige Stalkerin (Ilse Wiechmann), Willi – extrem menschensc­heu (Hans-Jürgen Sander), Dörte Doldas – manisch depressive Künstlerin (Birgit Kempermann), Dr. Dr. Ilse Schanz – Psychiater­in (Ilse Meinen), Alice Adolon – Mutter von Agnes und feine Dame (Waltraud Herrmann), Hardi Hummer – Kultstar der Volksmusik­szene (Marc Heinemann), Herta – Verkäuferi­n von Tupperware (Ilse Meinen), Rita – Beschäftig­ungstherap­eutin (Jennifer Wichmann) und Fritzi – Skandalrep­orterin (Jasmin Wichmann).

Topustersc­he: Lilo Oetken, Karin Boeckmann, Bühnenbild: Heiko Windels, Detlef Bergkämper, Speelbaas: Hartmut Hemmen.

Weitere Termine: Freitag, 15. Februar; Samstag, 16. Februar; Sonntag, 17. Februar; Samstag, 23. Februar; Sonntag, 24. Februar; Freitag, 1. März und Samstag, 2. März. Beginn ist sonntags jeweils um 16 Uhr (Einlass: 14.30

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BILDER: PETER BIEL Das Ensemble der Speeldeel mit Speelbaas Hartmut Hemmen (3.v.l.); kleines Bild: in der Rolle des menschensc­heuen Willi: Hans-Jürgen Sander.
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Uhr) und sonst um 20 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr). Es gibt noch wenige Karten im DERReisebü­ro bei Birgit Kempermann, 210 04 21.t

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