Hier soll ein Kreisverkehr entstehen
Umbau der Unfall-Kreuzung in Neusüdende im kommenden Jahr denkbar
Vor etwa einem Jahr empfahl die Politik, die Planungen für einen Kreisverkehr aufzunehmen. Ob in 2020 wirklich gebaut wird, hängt aber noch von einem anderen Faktor ab.
NEUSÜDENDE – Der Bau eines Kreisverkehrs an der unfallträchtigen Kreuzung Borbecker Weg/Metjendorfer Straße in Neusüdende ist im kommenden Jahr denkbar. Das sagt Ingrid Meiners, die Leiterin des Straßenverkehrsamtes beim Landkreis Ammerland. Zuvor muss allerdings das erforderliche Planfeststellungsverfahren eingeleitet und auch abgeschlossen werden.
Die endgültigen Planunterlagen, die für das Planfeststellungsverfahren nötig sind, werden zurzeit zusammengestellt, sagt Ingrid Meiners. Mit der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange soll möglichst kurzfristig begonnen werden. „Wenn es keine Probleme gibt, dauert ein solches Verfahren üblicherweise etwa ein halbes Jahr“, erläutert die Leiterin des Straßenverkehrsamtes.
Wenn das Verfahren bis August/September erfolgreich zum Abschluss gebracht wird, könnte die noch erforderliche Beratung im Straßenverkehrsausschuss des Ammerländer Kreistages im Sep- tember erfolgen. Die Politik muss dann entscheiden, ob die Maßnahme tatsächlich in 2020 umgesetzt wird oder ob es zwischenzeitlich möglicherweise andere Prioritäten gibt, in die die zur Verfügung stehenden Mittel für den Straßenbau fließen sollen.
Ob wirklich in 2020 gebaut wird, hängt darüber hinaus aber auch davon ab, ob der Landkreis den Bau des Kreisverkehrs gefördert bekommt. Bis Ende September muss der Förderantrag gestellt werden, möglich ist eine Förderung von 60 Prozent der Baukosten nach dem Entflechtungsgesetz.
Um den Kreisverkehr bauen zu können, ist außerdem der Ankauf von Flächen nahe der Kreuzung nötig. Hierzu laufen parallel Gespräche.
Im Januar 2018 war an der Kreuzung die Geschwindigkeit auf 60 Stundenkilometer begrenzt worden. Das neue Tempolimit – bislang galt auf dem Borbecker Weg Tempo 80 und auf der Metjendorfer Straße Tempo 70 – gehörte zu den kurzfristigen Maßnahmen, die den Unfallschwerpunkt sicherer machen sollten. Hintergrund: 2017 war es im Bereich der Kreuzung zu fünf Unfällen gekommen. In den beiden Jahren davor waren es jeweils drei Unfälle gewesen. Daraufhin war die Kreuzung als Unfallschwerpunkt eingestuft worden.
Der Straßenbauausschuss des Landkreises hatte dann im Frühjahr 2018 einstimmig empfohlen, in die Planung eines Kreisverkehrs einzusteigen. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat den Auftrag bekommen und soll nun auch das Planfeststellungsverfahren einleiten.