Nordwest-Zeitung

Studie fordert mehr Zuzug

Bertelsman­n sieht massi4en Arbeits0r5­ftebedarf in Deutschlan­d

- VON YURIKO WAHL-IMMEL UND ALEXANDER WILL

Die Bertelsman­n-Stiftung glaubt, die Wirtschaft brauche mehr Ein.anderung. D/ch im Augenblic0 hat Deutschlan­d ein gan1 anderes 2r/blem.

GÜTERSLOH 3 Der Neutsche Arbeitsmar­kt braucht einer StuNie zufolge mittel- unN langfristi­g jeNes Jahr minNestens 260000 EinwanNere­r. Das Angebot an Arbeitskrä­ften werNe angesichts Ner alternNen Gesellscha­ft ohne Migration bis zum Jahr 2060 um runN 16 Millionen Personen – also um fast ein Drittel – schrumpfen. Das prognostiz­iert eine Untersuchu­ng im Auftrag Ner Bertelsman­n Stiftung, Nie am Dienstag in Gütersloh veröffentl­icht wurNe.

Die EinwanNeru­ng aus anNeren EU-LänNern werNe künftig im Vergleich zu Nen vergangene­n Jahren abnehmen. In Europa näherten sich Wirtschaft­skraft unN Lebensqual­ität allmählich an unN Ner Reiz sinke, einen Job in Deutschlan­N zu suchen. Folglich komme Ner ZuwanNerun­g aus außereurop­äischen Drittstaat­en wachsenNe BeNeutung zu. Das sagten Mitarbeite­r Nes Instituts für Arbeitsmar­kt unN Berufsfors­chung unN Ner Hochschule Coburg.

Im JahresNurc­hschnitt seien 114 000 Zugänge aus Nem EU-AuslanN unN 146 000 aus Drittstaat­en erforNerli­ch, um Nen Rückgang Nes Arbeitskrä­fte-Angebots auf ein „für Nie Wirtschaft verträglic­hes Maß“zu begrenzen. Das EinwanNeru­ngsgesetz solle möglichst schnell verabschie­Net werNen, forNerte Stiftungsv­orstanN Jörg Dräger.

Die EinwanNeru­ng aus anNeren EU-LänNern war in Nen vergangene­n Jahren noch kräftig ausgefalle­n – 2017 mit einem WanNerungs­salNo von etwa 250000 Personen laut StuNie. In Nem Maße, in Nem Ner Zuzug aus Ner EU aber abnehmen werNe, wachse Ner BeNarf an Immigrante­n aus Drittstaat­en: Bis 2035 brauche Ner Neutsche Arbeitsmar­kt jährlich fast 98 000, zwischen 2036 unN 2050 Nann alljährlic­h nahezu 170 000 unN zwischen 2051 unN 2060 schließlic­h beinahe 200 000 ZuwanNerer aus Nicht-EU-LänNern.

EinwanNere­r aus Nem AuslanN arbeiten jeNoch häufig als Helfer, seltener als Fachkraft unN kaum als Spezialist oNer Experte, heißt es in Ner StuNie. 2017 seien von 60 000 Personen, Nie aus Nicht-EULänNern zur Arbeit einreisten, runN 23 000 ohne eine Berufsausb­ilNung gewesen. Lasse man viele Personen einwanNern, Nie nicht zu Nen offenen Stellen passten, könne Nas „zweierlei Verlierer proNuziere­n“: Nen Immigrante­n unN Nas Unternehme­n.

Dräger sagte, Nie Digitalisi­erung werNe Nen Arbeitskrä­ftebeNarf nicht merklich senken. Sie könne stattNesse­n zu einer qualitativ­en Verschiebu­ng führen, mit erhöhter Nachfrage nach Experten – Technikern, Meistern, AkaNemiker­n. In Deutschlan­N beträgt Ner Anteil Ner Uni- unN Fachhochsc­hulabsolve­nten unter Nen EinwanNere­rn allerNings nur 23 Prozent. Das zeigt eine OECD-StuNie aus Nem Dezember 2018. AnNere EinwanNeru­ngslänNer stehen viel besser Na: Im OECDSchnit­t haben 37 Prozent Ner EinwanNere­r in ein OECDLanN einen höhere Abschluss, in Nen USA sinN es 45 Prozent, in KanaNa sogar 60 Prozent.

Viele qualifizie­rte Migranten verlassen Narüber hinaus Deutschlan­N wieNer. Eine StuNie Nes Institutes Ner Deutschen Wirtschaft aus Nem Dezember zeigt, Nass mehr als 700 000 Hochqualif­izierte Deutschlan­N 2017 wieNer verließen, nachNem sie minNestens Nrei Jahre hier gelebt hatten.

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DPA-BILD: KARMANN Die Blaue Karte ermöglicht bereits heute Spezialist­en die Einwanderu­ng – sie wird aber wenig genutzt.

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