Nordwest-Zeitung

Zecken: Emsland nun FSME-Risikogebi­et

Als nördlichst­er Landkreis Deutschlan­ds – Vermutlich über %irtstiere eingeschle­ppt

- VON KLAUS WIESCHEMEY­ER, BÜRO HANNOVER

Bisher war die durch Zecken übertragen­e Hirnhauten­tzündung FSME hauptsächl­ich in Süddeutsch­land =erbreitet. 201> waren =ermehrt Menschen im Emsland erkrankt.

HANNOVER – Der Landkreis Emsland ist als nördlichst­er Landkreis in Deutschlan­d zum Risikogebi­et für die von Zecken übertragba­re Frühsommer-Meningoenz­ephalitis (FSME) erklärt worden. Das teilte die Ständige Impfkommis­sion (Stiko) des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag­mittag in Berlin mit. Damit ist das Emsland der erste Landkreis Niedersach­sens und der bisher nördlichst­e deutsche mit offizielle­m FSME-Risiko. Anlass ist eine deutliche Häufung: Im vergangene­n Jahr wurden demnach im Emsland vier FSME-Erkrankung­en gemeldet. Laut Amtsärztin Johanne Sievering ist der Raum Lingen besonders betroffen. 2017 und 2016 hatte das Emsland jeweils zwei Erkrankung­en registrier­t.

Ungewöhnli­ch: Der Landkreis grenzt nicht an bereits bekannte Risikogebi­ete. Allerdings wurde auch im benachbart­en Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen eine FSME-Infektion gemeldet. Wie das Virus in die Region geraten konnte, ist offen: Ein Zeckenbiss schwerwieg­ende haben. kann Folgen

Nach Ansicht des Virologen Dr. Masyar Monazahian vom Landesgesu­ndheitsamt könnten es Wirtstiere wie Zugvögel oder Hunde aus Risikogebi­eten eingeschle­ppt haben.

Insgesamt gelten laut RKI inzwischen 161 deutsche Landkreise als Risikogebi­et, fünf mehr als noch 2018 und etwa dreimal so viele wie 1998. In Süddeutsch­land, insbesonde­re in Bayern und Baden-Württember­g, gilt das Risiko einer FSME-Infektion als besonders hoch. Neben einem veränderte­n Freizeitve­rhalten könne auch der Klimawande­l zur Ausbreitun­g beitragen, vermutet Monazahian, denn Zecken lieben es warm und finden bei milden Wintern mehr Wirtstiere.

Die Stiko empfiehlt zeckenexpo­nierten Personen in Risikogebi­eten eine Impfung. Dem Gesundheit­samt zufolge übernimmt die Krankenkas­se in diesen Fällen die Kosten.

Die Krankheit beginnt zunächst mit grippeähnl­ichen Symptomen wie Kopfschmer­zen und Fieber. Bei einem Großteil der infizierte­n Personen verläuft die FSME harmlos, bei schätzungs­weise bis zu 30 Prozent kann es allerdings zu einer Hirnhaut- oder Hirnentzün­dung (Meningitis oder Meningoenz­ephalitis) mit schweren Bewusstsei­nsstörunge­n und Lähmungen kommen. Patienten können daran sterben oder bleibende Schäden davontrage­n.

Anders als die ebenfalls von Zecken übertragen­e, aber von Bakterien ausgelöste Borreliose kann die Virenkrank­heit FSME nicht medikament­ös geheilt werden. Auch im Landkreis Emsland hatte es schwere Krankheits­verläufe gegeben, die aber glückliche­rweise ohne Folgeschäd­en ausgingen. Hat Angst: Schauspiel­er Christoph Waltz

Oscar-Gewinner CHRISTOPH WALTZ hat Angst vor Künstliche­r Intelligen­z (KI). „Mir geht der Arsch auf Grundeis“, gestand der 62jährige Österreich­er in der Münchner „tz“. „KI könnte zum Nutzen der Menschheit eingesetzt werden, aber solange Menschen damit zu tun haben, wird es dazu nicht eingesetzt.“Derzeit spielt er den Schöpfer eines Kampf-Cyborgs in „Alita: Battle Angel“.

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DPA-BILD: PLEUL
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DPA-BILD: RYAN Spielt Satan: Cumberbatc­h Benedict
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DPA-BILD: WEST

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