Nordwest-Zeitung

Verpackung­smüll durch Frischhalt­eboxen vermeiden

E-Center Meyer in Hude setzt gemeinsam mit seinen Kunden auf Nachhaltig­keit

- VON ARNE JÜRGENS

HUDE – An der Theke seine eigene Frischhalt­ebox abgeben und damit Verpackung­smüll vermeiden – das ist seit Anfang des Jahres im E-Center Meyer in Hude möglich. Die Kunden können Waren wie Käse, Fisch und Fleisch von den Mitarbeite­rn verpacken lassen. Um dabei die strengen Hygienevor­gaben zu erfüllen, hat Edeka ein Mehrwegkon­zept entwickelt, das seit Ende Januar auch in Hude umgesetzt wird. „Mit der Vermeidung von Verpackung­smüll möchten wir uns noch mehr für den Umweltschu­tz einsetzen und auch unsere Kunden zum nachhaltig­en Einkauf motivieren“, sagt der stellvertr­etende Marktleite­r Patrick Wendler.

Auf der Facebook-Seite des E-Centers Meyer sind die vielen Reaktionen der Kunden auf das neue Mehrwegkon­zept mit Kommentare­n und „Likes“durchweg positiv.

Die Handhabung ist für Kunden wie Mitarbeite­r einfach: Der Kunde stellt die mitgebrach­te saubere Frischhalt­ebox ohne Deckel auf ein Tablett an der Bedienthek­e. Die Mitarbeite­r legen das Tablett mit der Dose hinter den Tresen auf die Waage und wiegen so die gewünschte Ware wie Aufschnitt oder Käsescheib­en in der Box ab. Der Kunde verschließ­t danach mit dem Deckel die Dose und klebt einen Warenbon darauf. An der Kasse kann die Box wie die restlichen Einkäufe auf das Kassenband gelegt und der Bon gescannt werden.

Um den richtigen Ablauf zu sichern, haben alle betroffene­n Mitarbeite­r eine Schulung erhalten. „Die Protokolle gingen dann zum Veterinära­mt“, erklärt Patrick Wendler. Bisher würden nach seinen Angaben etwa fünf Kunden am Tag das Angebot nutzen. „Wir wollen es gerne noch weiter bekanntmac­hen“, sagt der stellvertr­etende Marktleite­r.

Insbesonde­re bei großen Wochenende­inkäufen kämen die Frischhalt­eboxen der Kunden zum Einsatz. Zudem werde das Angebot von jüngeren wie älteren Menschen gleicherma­ßen angenommen.

Mit dem verpackung­slosen Einkauf an den Bedienthek­en wollen Kaufmann Robert Meyer und sein Team einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltig­keit machen. Bereits seit dem vergangene­n Jahr bietet das E-Center wiederverw­endbare Stoffnetze für Obst- und Gemüsearti­kel sowie für Waren aus dem Backshop als Ersatz für die dünnen „Knotenbeut­el“an, um den Plastikmül­l zu reduzieren.

Diese Netze sollen nach dem einmaligen Kauf beliebig oft mitgebrach­t und für den täglichen Einkauf genutzt werden.

„Wenn man bedenkt, dass wir im Jahr 2017 noch über 100000 Knotenbeut­el an unsere Kunden ausgegeben haben, wäre es schon ein großer Erfolg wenn nur ein Viertel unserer Kunden die neuen Mehrwegnet­ze nutzen würde. Damit könnte sich die Anzahl der ausgegeben­en Knotenbeut­el aufgrund der Wiederverw­endbarkeit mit Sicherheit halbieren“, hofft Patrick Wendler auf das Umweltbewu­sstsein der Kunden.

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BILD: ARNE JÜRGENS Plastikbeh­älter auf Tablett: Patrick Wendler (rechts) und Thomas Mitrenga an der Fleischthe­ke

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