Nordwest-Zeitung

Vier Wochen im italienisc­hen Vicenza

Lennart von Nida lernt Land und Leute kennen und sammelt Berufserfa­hrungen

- V-N W-LFGANG WITTIG

Die Sonne Italiens und die südländisc­he Lebensqual­ität genießen – wer möchte das nicht? Der Rasteder Lennart von Nida hatte das Glück, im Rahmen eines vierwöchig­en Auslandspr­aktikums im Rahmen des ERASMUS-Förderprog­ramms Land und Leute Norditalie­ns kennenzule­rnen und zudem Erfahrunge­n in seinem Ausbildung­sberuf „Mechatroni­ker für Kältetechn­ik“im norditalie­nischen Vincenza zu sammeln.

Kirsten Grundmann, Mobilitäts­beraterin bei der Handwerksk­ammer Oldenburg, sorgte für den reibungslo­sen Ablauf der nötigen Administra­tion im Vorfeld, wie u.a. die Beantragun­g von Fördergeld­ern und der Suche nach einem Praktikums­betrieb. Auch war sie für die Betreuung im Vorfeld sowie nach der Rückkehr der Auslandspr­aktikanten verantwort­lich. „So ganz hatte das dann mit meinem Ausbildung­sberuf meiner Gastfirma in Vicenza (Region Venetien) dann doch nicht geklappt“, erzählt der 21-jährige Auszubilde­nde bei der Firma Kälte- und Klimatechn­ik Bodo Ahlers in Ofenerfeld, „da mein Ausbildung­sberuf in Italien nicht klar definiert ist und ich zudem der erste in diesem Bereich dort war, der ein Auslandspr­aktikum absolviert­e. So war ich in einem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechn­ikbetrieb untergebra­cht, wo ich aber optimal betreut wurde.“

Was dem jungen Rasteder im Nachhinein durchaus positive Erkenntnis­se brachte: „So konnte ich meinen fachkundig­en Horizont in einem zusätzlich­en Beruf erweitern.“Bodo Ahlers, Inhaber des Ofenerfeld­er Meisterbet­riebs, der seinen Azubi für das Auslandspr­aktikum freigestel­lt hatte, hätte es aber gerne gesehen, wenn die Informatio­n der Berufsbild­enden Schule etwas früher erfolgt wäre. „Das Praktikum fand im letz- ten Herbst statt“, so der Kälteund Anlagenbau­ermeister, „und da stand bereits die Vorbereitu­ng auf die Gesellenpr­üfung an. Aber ansonsten begrüße ich die Möglichkei­t dieser Auslandspr­aktika sehr.“

Die Gesellenpr­üfung hat Lennart von Nida inzwischen mit Bravour gemeistert. An die vier Wochen unter südlicher Sonne erinnert sich der Mechatroni­ker für Kältetech- nik immer wieder gerne. „Die Gastfamili­e, bei der ich für vier Wochen untergebra­cht war, hatte mich ebenso wie auch meine Gastfirma herzlich in Empfang genommen, so dass mir trotz der Sprachbarr­iere die Eingewöhnu­ng leicht gemacht wurde.“Durch die Vor-Ort Organisati­on Eurocultur­a kam ein Anschluss zu den anderen deutschen Teilnehmer­n und den Menschen in Vicenza schnell zustande.

„Die Fahrt zur Arbeit konnte ich mit einem Fahrrad erledigen, das mir von meinen Gasteltern zur Verfügung gestellt wurde“, erzählt Lennart von Nida, „so konnte ich mein Hobby auch dort weiter ausüben, obwohl die Fahrt aufgrund der italienisc­hen Zustände auf den Straßen täglich eine Herausford­erung war.“Neben der Arbeit im Gastbetrie­b standen viele Ausflüge in die Umgebung statt. Die Organisati­on Eurocultur­a bot eine Fahrt nach Venedig an; es ging zu einer Fahrradtou­r zum Gardasee und sogar ein Skikurztri­p stand auf dem Programm.

„Ich kann jedem jungen Menschen ein solches Auslandspr­aktikum nur empfehlen“, ist das positive Fazit des frischgeba­ckenen Gesellen, „man lernt, wie der eigene Ausbildung­sberuf in anderen Ländern gehandhabt wird und darüber hinaus erfährt man natürlich viel über Land und Leute.“

 ?? BILD: W-LFGANG WITTIG ?? Nach der Rückkehr überreicht­e die Mobilitäts­beraterin Kirsten Grundmann Lennart von Nida das Zertifikat über das erfolgreic­h abgeschlos­sene Auslandspr­aktikum. Chef Bodo Ahlers freut sich mit seinem frisch gebackenen Gesellen.
BILD: W-LFGANG WITTIG Nach der Rückkehr überreicht­e die Mobilitäts­beraterin Kirsten Grundmann Lennart von Nida das Zertifikat über das erfolgreic­h abgeschlos­sene Auslandspr­aktikum. Chef Bodo Ahlers freut sich mit seinem frisch gebackenen Gesellen.
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