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Ein verlässliches Qualitätssiegel
Elke Fresemann, Bereichsleiterin Kosmetik an der Fachlehranstalt für Friseure und Kosmetiker in Oldenburg hat Ende 2018 die Meisterprüfung im KosmetikerHandwerk abgelegt – mit 56 Jahren war sie nicht nur die älteste Meisterschülerin, sondern auch eine der Jahrgangsbesten.
Was hat Sie motiviert, sich nochmal auf die Schulbank zu setzen?
ELKE FRESEMANN: Ich habe 1986 vor der HWK Oldenburg meine Meisterprüfung im Friseurhandwerk gemacht. Seither, mittlerweile über 32 Jahre, bin ich als Fachdozentin hier an der Fachlehranstalt tätig. Ich sehe unsere Kunden ganzheitlich. Deshalb ist es mir wichtig, die Berufsbilder des Friseur- und Kosmetikhandwerks zu vernetzen. Nachdem im Juli 2015 erstmalig eine Meisterprüfungsverordnung für das KosmetikerGewerbe in Kraft trat, haben wir als eine der ersten Schulen deutschlandweit einen berufsbegleitenden Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung ins Leben gerufen. Danach war es für mich nur konsequent, dass ich den Meisterbrief im Kosmetikgewerbe auch selbst in Händen halten wollte.
Warum haben Sie die Berufsfachschule in Wiesbaden gewählt?
ELKE FRESEMANN: In Oldenburg habe ich engen beruflichen Kontakt zur Handwerkskammer, da ich z. B. seit 2005 Prüfungsvorsitzende im „Dualen System Kosmetik“bin. In Hessen konnte ich Neutralität wahren. Die Prüfungsordnung ist bundesweit einheitlich und es gibt einen Rahmenlehrplan. Das ist ja auch der zentrale Pluspunkt des Meistertitels.
Inwiefern?
ELKE FRESEMANN: Im Kosmetikbereich gibt es eine Vielzahl ungeordneter Ausbildungsgänge und damit auch keinen einheitlichen Qualitätsstandard. Gleichzeitig wird das Spektrum der heutigen Kosmetik von apparativen Behandlungen, wie Micro-Dermabrasion, Ultraschall und Needling bis hin zur kosmetischen Begleitung bei schönheitschirurgischen Eingriffen immer anspruchsvoller. Diese Dienstleistungen gehören in fachkundige Hände. Der Meistertitel bietet dem Kunden Verlässlichkeit. Er ist ein Schutz für den Endkunden.
Hat der Meistertitel noch weitere Vorteile?
ELKE FRESEMANN: Die Meisterausbildung teilt sich auf in die sehr praxis- und handlungsorientierten Teile 1 und 2: Fachpraxis und Fachtheorie sowie die betriebswirtschaftlichen/rechtlichen und berufsund arbeitspädagogischen Teile3und4. Statistiken belegen, dass es im Kosmetikgewerbe oft passiert, dass Leute blauen Auges in die Selbstständigkeit gehen und scheitern. Die Lerninhalte der Meisterausbildung, wie z. B. das Institutsmanagement von der Gründung, angefangen bei der Depotauswahl über die Preiskalkulation und HandwerkerpflichtversicherungbiszumMarketing,befähigen zum Schritt in die Selbständigkeit und auch am Markt zu bestehen.
Der Meisterbrief ist aber keine zwingende Voraussetzung für die Selbstständigkeit?
ELKE FRESEMANN: Leider nein. Dazu kommt, dass in der Meisterschule ja auch die pädagogischen Kenntnisse vermittelt werden, die die Basis für eine qualifizierte Ausbildung der Fachkräfte der Zukunft bilden. Es gibt wirklich viele gute Gründe, deshalb sagen wir „Ja zum Kosmetik Meister“.
Die Fachlehranstalt bietet den Meisterkurs berufsbegleitend (Jan.- Okt.) und ab Oktober 2019 auch in Vollzeit an. Weitere Informationen zum Kosmetikmeister/in, wie z. B. auch zu Fördermöglichkeiten (Aufstiegs-Bafög, Meisterprämie) erteilt das Kompetenzzentrum für Friseure und Kosmetik gerne unter Telefon 0441-98351-0 oder auf der Webseite
@ www.fachlehranstalt.de