Berliner Eisbärennachwuchs erstmals beim Doktor
Ein kräftiges kleines Mädchen – Im März geht es auf die Außenanlage
BERLIN – Sieht nur so aus wie ein Kuscheltier: Der Berliner Eisbärennachwuchs stößt während der ersten Visite von Tierärzten herzerweichende Schreie aus. Das zeigt ein am Freitag veröffentlichtes Video. Die Kleine – das Geschlecht ist eines der Ergebnisse der Untersuchung – sei erst einmal auf die Menschen in den grünen Ganzkörperanzügen zugesprungen, erzählt Zoound Tierparkdirektor Andreas Knieriem nach seinem ersten Besuch in der Box. Eben doch ein Raubtier.
Die Untersuchung mit Impfung und Wurmkur ergibt außerdem: Mit rund 8,5 Kilogramm Gewicht und einer Länge von gut 60 Zentimetern ist das am 1. Dezember geborene Jungtier nun schon kräftig. Die Fettreserven sind auch in der Natur wichtig, damit der Nachwuchs der Mutter beim Verlassen der Wurfhöhle im Frühling sicher und schnell folgen kann. Im Tierpark muss die Kleine ihrer Mutter Tonja (9) nur auf die Außenanlage folgen – Anfang, Mitte März soll es so weit sein.
Bisher wird das MutterTochter-Duo in Ruhe gelassen, es ist für Besucher nicht zu sehen. Bis zum ersten Auftritt gilt es, einen Namen für das Jungtier zu finden. Der Tierpark sucht Paten. Ob die Allgemeinheit sich wie bei Eisbärennachwuchs Fritz mit Vorschlägen beteiligen kann, steht noch nicht fest. Die Erinnerungen an die vorigen Winter, in denen der Nachwuchs früh starb, sind offenbar noch präsent.
Die Sterblichkeit bei Eisbärenbabys ist auch in der Natur sehr hoch, da sie sehr unreif zur Welt kommen. Sie sind anfangs nur so groß wie Meerschweinchen, außerdem blind und taub. Der kleine Fritz war 2017 im Alter von vier Monaten überraschend gestorben. Die Ursache ist bis heute völlig unklar.
Viele Tierschützer kritisieren die Eisbärenhaltung in Zoos – die Tiere könnten nicht artgerecht gehalten werden, lautet ein Argument. Erst kürzlich gab der Zoo Wuppertal bekannt, seine Eisbären deshalb abgeben zu wollen. Andere Zoos sehen die Haltung dagegen als Beitrag zum Artenschutz.
Ein Eisbärenmädchen als Star und den damit wohl verbundenen Geldsegen könnte der Tierpark gut gebrauchen. Im Osten der Stadt gelegen, steht er oft im Schatten des Hauptstadt-Zoos, wo einst Knut für Besucheranstürme sorgte. Auch seine Geschichte nahm bekanntlich kein gutes Ende: Mit vier Jahren starb Knut 2011 an einer Gehirnentzündung.
Da war er schon längst nicht mehr so niedlich wie als Jungtier.
Hauptkommissarin OLGA
LENSKI geht: Die Schauspielerin Maria Simon (43) verlässt den „Polizeiruf 110“im kommenden Jahr. Nach neun Jahren soll Schluss sein, teilte der Rundfunk BerlinBrandenburg (rbb) am Freitag mit. Dies sei eine Entscheidung Simons. Drei Filme mit Lenski wird es noch geben – im Herbst 2020 soll dann der 17. Film mit ihr auch ihr letzter in der Reihe sein.
Sänger JOACHIM WITT (69, „Goldener Reiter“) fährt lieber mit dem Auto statt mit dem Zug. „Das ist einfach die Angst vor der Infektionsgefahr. Ich mag das nicht“, sagte der Hamburger Musiker. „Jedes Mal, wenn ich Bahn fahre, hustet der eine in die Richtung, der andere in die andere Richtung, und sie niesen ohne Ende und diese Sachen.“Wenn er doch die Bahn nutze, gehe er dreimal auf der Fahrt zum Händewaschen.