Gute gibt es erst ab einer Bilddiagonale von 40 oll
Dürftiges Angebot an kompakten Geräten – Spartanisch mit Funktionen ausgestattet
BERLIN/KU – Bei Fernsehern ist der Gigantismus ausgebrochen. Manch gehobene Modellreihe geht inzwischen erst um die 50 Zoll Bilddiagonale los – das sind 1,27 Meter. Geräte mit der begehrten OLE DTechnik für besonders brillante Bilder sind noch einmal mindestens fünf Zoll oder 13 Zentimeter größer. Selbst Modelle mit mehr als zwei Meter Diagonale sind nicht mehr exotisch. Wer dafür keinen Platz hat oder dem Fernsehen einfach nicht so viel Raum geben will, hat keinen leichten Stand.
Die Zeitschrift „test“stellt in ihrer Februar-Ausgabe 21 Geräte für Leute vor, die keinen Riesenfernseher wollen: jeweils die besten Modelle aus den Tests seit März 2018 in drei Größenklassen von 22 bis 43 Zoll Bilddiagonale, das sind 56 bis 109 Zentimeter. Der kompakteste Gute, Panasonic TP-40FPW724, ist mit gut einem Meter Diagonale schon nicht mehr klein – und mit 780 Euro nicht eben billig. Wer etwas Platzsparenderes will, muss sich mit der einen oder anderen Schwäche arrangieren. Oder er räumt doch Platz für einen der guten 43-Zöller frei – die sind ab rund 400 Euro zu haben.
Eine Einschränkung betrifft alle Geräte unter 40 Zoll: Sie haben keine Bewegtbildoptimierung. Die vermindert Bildruckeln und Bewegungsunschärfen. Die Anbieter bauen die erforderlichen schnellen Prozessoren inzwischen nur noch in größere Modelle ein. Wen das Ruckeln nicht stört, der findet in den beiden 32-Zöllern von LG und Hisense durchaus attraktive und noch einigermaßen platzsparende Geräte.
Der Hisense gehört zu den wenigen im Test ohne Aufnahmefunktion. Die meisten anderen können das TV-Programm aufzeichnen. Will man Sendungen auch im laufenden Betrieb per Knopfdruck
anhalten und nach einer Pause weitersehen, braucht man ein Gerät, das „zeitversetztes Fernsehen“unterstützt. Wer gleichzeitig eine Sendung aufnehmen und eine andere sehen will, setzt auf ein Modell mit zwei Empfangsteilen. Neben dem 780 Euro teuren 40Zöller von Panasonic bieten das noch zwei 43er-Geräte der Auswahl: der Panasonic für 950 Euro und der Sony für 860 Euro.
Die meisten im Test können per Lan oder WLan mit dem Internet verbunden werden und auf die Mediatheken der Sender zugreifen. Diese „smarten“Fernseher unterstützen auch Onlinedienste wie Amazon Prime oder Netflix.
Deutlich größer sind die Unterschiede bei den Audioanschlüssen. So verfügen längst nicht alle Fernseher im Test über einen analogen Klinkenanschluss für Kopfhörer. Wer drahtlose Kopfhörer anschließen will, setzt am besten auf ein TV-Gerät mit Bluetooth-Funk. Besonders spartanisch in Sachen Audio ist Samsung UE43NU7199 ausgestattet: Der 43-Zöller bietet das beste Bild im Test, aber weder Bluetooth noch irgendwelche analogen AudioAusgänge. An AV-Receiver oder moderne Stereoanlage lässt er sich immerhin per HDMI oder über den optischen Digitalausgang anschließen. So kann sein Besitzer den eher mittelmäßigen Ton aufmotzen.