Kohfeldt glaubt nicht an 14 Werder-Jahre
Bremens Trainer spri0ht über S0hattenseiten seines Berufs
AUCH DAS NOCH
BERUFSWUNSCH: Nach ihrem Rücktritt vom alpinen Skirennsport träumt Lindsey Vonn von einer Karriere in der Filmbranche. „Ich möchte das definitiv ausprobieren, ich bin jetzt schon bei einem Film als Produzentin tätig“, sagte die US-Amerikanerin: „Ich werde erst einmal Schauspielunterricht nehmen, und dann wird sich zeigen, wie gut ich wirklich bin.“Die 34-Jährige hatte bei der WM-Abfahrt in Are in ihrem letzten Rennen noch einmal Bronze gewonnen. BREMEN – Trainer Florian Kohfeldt vom Fußball-Bundesligisten Werder Bremen ist skeptisch, dass er im Verein eine ähnlich lange Ära wie seine Vorgänger Thomas Schaaf und Otto Rehhagel prägen wird. „Ich glaube nicht, dass es in heutigen Zeiten noch möglich ist, so lange Zeit bei einem Bundesligisten zu arbeiten. Weil sich die Beobachtung, unter der dieser Job steht, weiter verstärkt hat“, sagte der 36-Jährige im Interview mit dem Fußballmagazin „11 Freunde“.
„Die ruhige Werder-Welt von einst“, sagte Kohfeldt, „gibt es nicht mehr. Auch wir haben hier zwei Internet-Portale mit gefühlt 40 Reportern, Nachdenklich: Werders Florian Kohfeldt
die rund um die Uhr berichten. Dazu alle anderen großen Medien. Ich bin skeptisch, dass ich in dieser Gemengelage 14 Jahre überstehe.“Der in Delmenhorst aufgewachsene Kohfeldt ist seit Herbst 2017 Werder-Cheftrainer. Die Bremer haben sich seitdem stabilisiert und peilen in diesem Jahr die Rückkehr in den Europacup an.
Dass die Arbeit als Bundes- liga-Trainer auch seine Schattenseiten mit sich bringen kann, erklärt Kohfeldt am Beispiel seiner Zeit als Co-Trainer in Bremen unter Viktor Skripnik. „Was mit Viktor passiert ist, gerade in den letzten Monaten seiner Amtszeit, hat mich beschäftigt“, sagte Kohfeldt und bezeichnete seinen VorVorgänger als sehr guten Trainer und sehr starken Menschen, „aber wie er am Ende unter den ausbleibenden Ergebnissen litt, hat mich sehr nachdenklich gemacht“.
Derweil hofft Werders Stürmer Fin Bartels mehr als 14 Monate nach seinem Achillessehnenriss auf ein baldiges Comeback. „Ich hoffe, dass ich das Gröbste überstanden habe und bald zurück bin. Ich bin sehr optimistisch, dass es nicht mehr lange dauert“, sagte der 32-Jährige am Dienstag. Bartels hatte sich im Dezember 2017 bei einem Auswärtsspiel in Dortmund die Achillessehne gerissen. Die Rehabilitationsmaßnahmen dauerten danach selbst für die Schwere dieser Verletzung sehr lange, weil der Angreifer mehrfach mit gesundheitlichen Folgeschäden zu kämpfen hatte. Um nach einer so langen Zwangspause wieder Spielpraxis zu bekommen, denkt Bartels über einige Einsätze in Werders Regionalliga-Mannschaft nach. Ein Comeback in der Bundesliga dürfte in Zeit nach der Länderspiel-Pause Mitte März realistisch sein. An diesem Freitag spielt Werder gegen den VfB Stuttgart (20.30 Uhr/Weserstadion).