Schaffe, schaffe, Häus#e baue
Messe bietet am Wochenende breites Informationsspektrum
8000 Besucher werden erwartet. Die Architektenkammer bietet kostenlose Beratungen.
OLDENBURG – DirKal im Leben ein Haus bauen – oder einen Altbau kaufen und sanieren: Für viele (vor allem junge Familien) ist das ein Traum, der sich in Zeiten eines schwachen Angebots auf dem Immobilienmarkt immer schlechter umsetzen lässt. Die Messe Nordhaus mit dem frischen Untertitel „Bauen/Gestalten/Wohnen“bietet an diesem Wochenende in der Weser-Ems-Halle von Freitag. 22., bis Sonntag, 24. Februar, Bau- und Kaufwilligen Gelegenheit, sich zu orientieren.
Doch nicht nur Immobiliensuchende, auch Besitzer oder Mieter von Wohnungen sind angesprochen, sich auf der Nordhaus Tipps zu holen. Für die Gartengestaltung beispielsweise oder die energetische Sanierung eines Altbaus. Rund 100 Aussteller sind in zwei Hallen vertreten, berichtet Sven Möhlmann, Nordhaus-Projektleiter der WeserEms-Hallen. Mit der Messe sei man terminlich wieder in den Februar gerutscht, weil sich herausgestellt habe, dass das Interesse der Menschen an Bauthemen dann deutlich größer sei als im Januar – der bisher gewohnte Messemonat. „Mit der Nordhaus liegen wir nun zeitnah am Start der Bausaison“, sagt er weiter.
Pläne mitbringen
Mit einem von acht Leuten besetzten Stand ist die Architektenkammer Niedersachsen vertreten, wo Architekten, Innenund Landschaftsarchitekten kostenlose Beratungen für die Besucher anbieten (am besten auf Anmeldung unter
0441/93657646). „Erste Pläne, Skizzen und Bilder sollten mitgebracht werden, damit die halbe Stunde, die den Besuchern für die Beratung zur Verfügung steht, gut genutzt werden kann“, rät Dagmar Pommerening von „Architekten in Bewegung“. Tipps gibt es zur Garten-, Balkonoder Terrassengestaltung, zum Hausumbau, zur Vergrößerungen oder Verkleinererungen, aber natürlich auch zum Neubau. Als Frage stellt sich zum Beispiel, wie ein Haus auf einem Grundstück positioniert werden sollte, wohin der Großteil
tder Fenster ausgerichtet werden soll, ergänzt Gartenarchitektin Karin Schelcher. In den Gärten von Altbauten sei es dagegen wichtig, deren Potenzial zu erkennen und die Pflanzen richtig zu beschneiden. Auch ließe sich ein kleiner Garten durch ein paar Kniffe zumindest optisch vergrößern. „Die Modeerscheinung Kiesgärten stimmt mich traurig,“warf sie ein. Dabei sei die Idee, Gärten mit Kies und Steinen zu gestalten, grundsätzlich nicht schlecht. In Oldenburg werde dieser gartengestalterische Ansatz aber häufig sehr lieblos umgesetzt.
Sicherheit
Mit dem Thema Sicherheit befasst sich Christian Klawitter von der Oldenburger Hartmann GmbH. Die Einbruchszahlen seien seit einigen Jahren rückläufig, erklärte er, die Zahl der Versuche steige aber an. Das sei ein Indiz dafür, dass der Schutz vor Einbrüchen durch den Einbau sichererer Fenster und Türen Früchte trage. Themen seien heute zudem „smarte Türen“, die sich nur per Fingerabdruck, Funkfernbedienung oder Smartphone öffnen ließen. Auch beim Material gäbe es hohen Beratungsbedarf, meinte der Experte und verwies auf die rund 600 Füllungstypen, die für Haustüren zur Verfügung stünden.
Moderne Haustechnik
Dem Thema Haustechnik widmen sich Ute und Ralf Landau von Haustechnik Oltmanns aus Ofenerfeld. Themen sind bei ihnen Energiegewinnung aus Brennstoffzellen, Solar, Einsatz von Holzschnipseln in Brennkesseln und regenerative Energien. Aufgebaut wird auf der Messe an ihrem Stand auch ein sogenanntes Bad-Kino, in dem die Besucher digital dreidimensional durch ein von ihnen zuvor im Katalog neu gestaltetes Bad gehen können. Apropos Badgestaltung: Für viele Menschen ist die Sanierung eines Bades in einem Altbau ein Albtraum. Sie fürchten den Dreck und Staub. Letzterer lässt sich aber reduzieren, wenn das Bad abgedichtet und darin unter Unterdruck gearbeitet wird – der Staub kann sich dann kaum ausbreiten. Ein großes Thema sei zudem in Zeiten des demografischen Wandels der altersgerechte Umbau eines Bades.
16 Uhr: Bereich B 11.30 Uhr:
Luftdicht ist Pflicht – Lüftung auch
12.30 Uhr: 13.30 Uhr:
Grundlagen der Baufinanzierung
14.30 Uhr: 15.30 Uhr:
Die häufigsten MängelbeiderSanierung und beim Neubau
Bereich C 12 Uhr:
Der Umwelt zuliebe – Gärtnern ohne Torf
13 Uhr:
Säulen- und Spalierobstbäume – Vielfalt auf kleinstem Raum
14 Uhr:
Ein Garten so richtig zum Wohlfühlen – vielseitig und trotzdem pflegeleicht