Nordwest-Zeitung

Oder Kultur?

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Naturschut­z kommt in unserer Gesellscha­ft an vielen Stellen zu kurz. Und deshalb ist es immer gut, wenn Menschen sich für die Natur einsetzen.

Gerade beim Thema Wald gibt es aber ein Missverstä­ndnis, das immer wieder auftritt. Im Wald erleben wir zwar jede Menge Natur – er ist aber eine Kulturland­schaft. Wirkliche Uroder Naturwälde­r gibt es kaum. Fast alle Wälder wurden durch Menschen und Forstwirts­chaft geformt – oder sind sogar überhaupt erst durch sie entstanden. Das gilt auch und besonders für die Wälder, die wir als Sinnbild für Erholung in der Natur im Kopf haben.

Ob die zwölf Hektar im Elmendorfe­r Holz diesem Sinnbild in 20 oder 50 Jahren noch ähnlich sind? Ob kommende Generation­en dort noch gern spazieren gehen?

Der Natur ist das herzlich egal, sie wird die Fläche für sich erobern – und das ist eine gute Nachricht

@ Den Autor erreichen Sie unter Quapp@infoautor.de

Welche anderen Wege in dem Gebiet dauerhaft gesichert werden, steht laut den Landesfors­ten noch nicht fest. Und auch ob und wie lange Kindergärt­en und Schulen künftig noch die Gelegenhei­t haben werden, hier das Leben im Wald abseits der Wege zu erkunden, ist noch nicht eindeutig geklärt. Denn abseits der Wege wird gilt künftig keine Verkehrssi­cherungspf­licht, für Besucher bedeutet das ein erhöhtes Risiko.

Um die Verkehrssi­cherung geht es auch bei Arbeiten, die direkt am Rand des Waldes am Waldmeiste­rweg noch geplant sind. Einige Bäume, die nicht mehr standsiche­r sind, werden gefällt und werden im Wald liegen bleiben. Diese Arbeiten werden die Landesfors­ten erledigen. Andere Bäume werden vom Hubsteiger aus bearbeitet, diese Aufgaben, so die Absprache mit der Bad Zwischenah­ner Verwaltung, werde die Gemeinde übernehmen.

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