Nordwest-Zeitung

Stromtrass­e wird konkreter

Verlauf westlich an Hannover vorbei geplant

- VON CHRISTIAN BRAHMANN

HANNOVER/BERLIN – Der voraussich­tliche Verlauf der Erdkabeltr­asse Suedlink wird konkreter und soll in Niedersach­sen westlich an Hannover, Hildesheim und Göttingen vorbei führen. Die Netzbetrei­ber Tennet und TransnetBW präsentier­ten am Donnerstag in Berlin ihren Vorschlag, den sie in den kommenden Wochen bei der Bundesnetz­agentur einreichen wollen. Ein alternativ­er Korridor würde östlich an den drei Städten entlanglau­fen.

Die etwa 700 Kilometer lange Gleichstro­mtrasse, die als eine Hauptschla­gader der Energiewen­de gilt, soll Windstrom vom Norden in die Industriez­entren im Süden bringen. Es gibt dabei die gesetzlich­e Vorgabe, Erdkabeln den Vorrang vor Freileitun­gen zu geben.

Nach den Vorstellun­gen der Betreiber soll die Trasse von Schleswig-Holstein durch Niedersach­sen über Nordhessen und Südthüring­en nach Bayern und Baden-Württember­g verlaufen. Mit 315 Kilometern bekommt Niedersach­sen nach den Plänen den längsten Teil der Kabel.

„Es ist gut für die Akzeptanz, dass die Trasse jetzt im Gegensatz zu vorher überwiegen­d unterirdis­ch verlaufen soll“, sagte Niedersach­sens Umweltmini­ster Olaf Lies (SPD) am Donnerstag. Jetzt gehe es darum, dass im Verlauf weiterhin möglichst alle Belange berücksich­tigt und Konflikte möglichst vermieden werden.

In Niedersach­sen ist nicht nur der Verlauf der Trasse umstritten. Vor allem Landwirte stören sich an den geplanten Entschädig­ungen. Aus Sicht des Landesbaue­rnverbande­s ergeben sich für die Betroffene­n kaum absehbare Folgen für die Ertragsfäh­igkeit der Böden.

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