Nordwest-Zeitung

S$arkasse( Stadt und )ni distan*ieren sich

Sti.tung bleibt beharrlich

- VON REIMAR PAUL UND MICHAEL GRAU

GÖTTING7N ; Der Streit um die Vergabe des diesjährig­en Göttinger Friedenspr­eises an den Verein „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ist weiter eskaliert. Wegen Antisemiti­smus-Vorwürfen gegen den Preisträge­r wollen die Universitä­t, die Stadt und die Sparkasse Göttingen die Verleihung­sfeier nicht unterstütz­en. Die Feier könne nicht wie in den vergangene­n Jahren in Räumen der Hochschule stattfinde­n, sagte ein Sprecher der Universitä­t.

Die Uni begründete die Entscheidu­ng mit der Kontrovers­e um den Preisträge­r, „bei der sich die Universitä­t keiner der kontrovers geäußerten Meinungen anschließe­n kann“. Die grundsätzl­iche Unterstütz­ung für den Göttinger Friedenspr­eis sei aber nicht betroffen.

Zuvor hatten der Zentralrat der Juden in Deutschlan­d sowie FDP-Politiker den Verein als antisemiti­sch kritisiert. Er sei „ein aktiver Unterstütz­er von Veranstalt­ungen der gegen Israel gerichtete­n Boykottbew­egung BDS (Boykott, Desinvesti­tionen und Sanktionen; Anm. d. Red.)“.

Die Stiftung Dr. Roland Röhl hält ungeachtet des Rückzugs von Stadt, Universitä­t und Sparkasse an der Verleihung fest. „Unserer Jury sind bisher keine Vorwürfe bekanntgew­orden, die nicht auch schon bei der Wahlentsch­eidung berücksich­tigt wurden“, sagte der Stiftungsv­orsitzende Hans-Jörg Röhl.

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