Für Kovac gehört Zeitspiel dazu
„Es ist ein Teil des Spiels“
MÜNCHEN – Niko Kovac hat seine Aussage zu einem möglichen Krampf von Javi Martínez in der Schlussphase des Liverpool-Spiels auch damit begründet, dass er den Spieler des FC Bayern schützen wollte. Er habe das Gefühl gehabt, dass man Martínez ein bisschen mangelnde Fitness habe unterstellen wollen, sagte der Trainer des deutschen Fußball-Meisters am Donnerstag.
Er rechtfertigte das branchenübliche Zeitspiel in der Schlussphase eines FußballSpiels. „Ich denke, dass man in der 85. Minute nach mehreren Sprints rauf und runter einfach mal die Luft rausnehmen möchte. Ich denke, das ist auf dem Niveau normal“, sagte Kovac. Der Bayern-Auftritt beim 0:0 in Liverpool sei in diesem Punkt „Kindergeburtstag“gegen das Spiel zwischen Atlético Madrid und Juventus Turin gewesen (2:0).
Kovac hatte nach dem Spiel in Liverpool gesagt, dass der Krampf von Martínez in der Schlussphase „auch ein bisschen gespielt“gewesen sei. „Ich bin mir meiner Aussage bewusst. Vielleicht war sie unnötig, vielleicht dumm, vielleicht naiv. Aber ich bin einer, der ehrlich ist“, sagte Kovac: „Es gibt viele Mannschaften, die gegen uns nach zehn Sekunden schon auf Zeit spielen, egal wie. Es ist ein Teil des Spiels.“
In der Diskussion über das Handspiel-Wirrwarr warnte er vor einer Flut von Strafstößen. „Wenn wir so weiter machen, wird es vielleicht Mode, dass man in den Strafraum geht und einfach versucht, jemanden an die Hand zu schießen“, sagte der Coach. „Das wird ein Mittel werden, dagegen muss man vorgehen.“