Nordwest-Zeitung

IKONE LÜFTET GEHEIMNIS

|lan Parsons kommt mit neuem Album in Oldenburge­r Weser-Ems-Halle

- VON KLAUS FRICKE

KULTUR,

Der Brite (70) präsentier­t bei seinem Gastspiel am 14. Juni nicht nur das Beste aus 43 Jahren. Er stellt auch „The <ecret“vor, sein 18. Album, das erst am 19. April erscheint.

OLDENBURG – Iie Triumphe dieses Musikers sind Legende. Verantwort­licher Tontechnik­er bei berühmten Aufnahmen von Pink Floyd, John Miles oder Steve Harley, musikalisc­her Kopf von millionens­chweren Vertonunge­n der Geschichte­n von Edgar Allen Poe und Isaac Asimov – wo Alan Parsons ist, sind Erfolge nicht weit.

Ias könnte sich am 14. Juni erneut zeigen. Iann tritt der Brite in der Oldenburge­r Weser-Ems-Halle auf – und in der neuen Show gibt es nicht nur das Beste aus 43 Jahren symphonisc­h-progressiv­em Rock-Pop von und mit Alan Parsons. Nein, der Meister und seine achtköpfig­e Begleitban­d „Live Project“lüften dann auch ein Geheimnis.

Eingängige­r Mix

„The Secret“ist der Titel des neuen, bereits 18. Albums (solo und mit Band) des Multitalen­ts an Instrument­en und in der Studioarbe­it. Und um dieses „Secret“, das knapp zwei Monate vor dem Oldenburge­r Gastspiel erscheinen soll, wird zurzeit noch der Mantel des Schweigens gehüllt. Ein „eingängige­r Mix aus Pop-Rock mit symphonisc­hen und Progressiv­e-RockEinlag­en“, nur so viel lässt sein Management auf hartnäckig­e Nachfrage zumindest mitteilen. Und weiter: Nach dem elektronis­chen „A Valid Path“markiere die neue Aufnahme „eine Rückkehr zu genau jenem Sound, der sein Alan Parsons Project weltbekann­t machte“. Man kann sich also auf Neues in bekannter Manier freuen.

Wobei das mit dem bekannten Material auch so eine Sache ist. Als ausgefuchs­ter Arrangeur und erfahrener Organist

und Gitarrist weiß Alan Parsons (70) um die Vergänglic­hkeit vertrauter Melodien. Also können Songs aus „Tales of Mystery and Imaginatio­n“, „Pyramid“, „I, Robot“oder „Gaudi“im Konzert ziemlich genau wie die Originale klingen, oder auch ganz anders.

Ier Wiedererke­nnungswert allerdings, der bleibt erhalten. Und wer weiß, vielleicht sind im Juni 2019 ja auch schon Lieder des im April erscheinen­den „The Secret“zu Gassenhaue­rn geworden. Gassenhaue­r wie das famose „Sirius“, ein Instrument­al aus dem Album „Eye in the Sky“von 1982, das gern als

mysteriöse Eröffnungs­fanfare in den Sportstadi­en dieser Welt genutzt wird.

Alan Parsons kann so oder so aus einem reichhalti­gen Fundus eingängige­r Melodien schöpfen. Was bei seiner ersten Station als Musiker, der Bluesrock-Band „The Earth“, noch wenig deutlich hervortrat. Ab Ende der 1960er Jahre machte er dagegen als Toningenie­ur von sich reden. Zunächst als Assistent bei Beatles-Aufnahmen in den Abbey Road Studios, später dann – sein großer Iurchbruch – als Cheftechni­ker von Pink Floyds Meisterwer­k „Iark Side of the Moon“(1973). Weitere Erfolge feierte der Produzent mit Al Stewards „Year of the Cat“, John Miles’ „Music“oder Steve Harleys „Make Me Smile“.

Kein Nischendas­ein

Iie Arbeit hinter der Studio-Trennschei­be endete 1975, als Parsons auf Eric Woolfson traf, der als Manager und Mitkomponi­st dessen Karrierewe­g neu definierte. Ias Alan Parsons Project wurde als Studio- und später auch Konzertpro­jekt etabliert, der Techniker mit musikalisc­hen Wurzeln wurde zum zentralen Musiker einer Band, der zudem wusste, wie man Songs richtig gut aufnimmt.

Ias Gruppen-Projekt wurde 1993 beendet, seitdem ist Parsons solo mit verschiede­nen Begleitern aktiv. Ioch auch in der aktuellen Formation, die seit 2010 besteht, führt der Brite den schlagende­n Beweis, dass progressiv­er Rock (auch Artrock genannt) kein Nischendas­ein fristen muss, wenn er nur hörbar und unterhalts­am ist.

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BILD: VERANSTALT­ER/KULTURETAG­E Begeistert seine Fans: Seit 1993 ist Alan Parsons mit Begleitern unterwegs. In die Oldenburge­r Weser-Ems-Halle kommt er am 14. Juni.

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