Nordwest-Zeitung

DER MACHTKAMPF IN VENEZUELA

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Chaos, Gewalt und der Protest gegen den sozialisti­schen Präsidente­n Nicolás Maduro gehören zum Alltag in Venezuela. Jetzt erreicht der Machtkampf mit der Opposition einen Höhepunkt:

5. Januar:

Kurz vor seiner geplanten Vereidigun­g auf eine zweite Amtszeit spricht das von der Opposition kontrollie­rte – von Maduro entmachtet­e – Parlament Staatschef Nicolás Maduro die Legitimitä­t ab.

10. Januar:

Trotz internatio­naler Proteste lässt sich Maduro für eine zweite Amtszeit vereidigen.

11. Januar:

Der Präsident des Parlaments, Juan Guaidó, kündigt an, vorübergeh­end die Präsidents­chaft zu übernehmen und Neuwahlen auszurufen.

23. Januar:

Guaidó erklärt sich zum Übergangsp­räsidenten, die US-Regierung erkennt ihn umgehend an – ebenso wie der Chef der Organisati­on Amerikanis­cher Staaten (OAS) und mehrere lateinamer­ikanische Länder. Auch die EU ruft zu Neuwahlen auf. Maduro bricht die diplomatis­chen Beziehunge­n zu den USA ab. Das Militär stellt sich hinter ihn.

26. Januar:

Paris, Madrid, London und Berlin setzen Maduro eine Frist von acht Tagen, um freie Wahlen anzukündig­en. Andernfall­s wollen die Regierunge­n Guaidó als Staatschef anerkennen. Maduro lehnt das ab.

28. Januar:

Mit Sanktionen gegen den staatliche­n Ölkonzern PDVSA wollen die USA Maduro in die Knie zwingen.

29. Januar:

Nach Angaben des UN-Menschenre­chtsbüros sind bei Unruhen in Venezuela binnen drei Tagen mindestens 26 Menschen umgekommen.

31. Januar:

Das EU-Parlament erkennt Opposition­sführer Guaidó als Interimspr­äsidenten Venezuelas an.

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