Auch mit Doll steckt Hannover unten fest
96 verliert zu Hause 0:3 gegen Frankfurt und bleibt Vorletzter
HANNOVER – Thomas Doll redete auf die Verlierer von Hannover 96 ein, ein paar Meter weiter genoss Adi Hütter in aller Stille den nächsten Sieg der Frankfurter EuropacupHelden. „Es geht weiter, immer weiter“, sagte der Trainer des Abstiegskandidaten nach dem 0:3 gegen die Eintracht: „Es wäre der verkehrte Weg, jetzt auf die Mannschaft einzuprügeln.“
Für die 96er, die die dritte Pleite im vierten Spiel unter ihrem neuen Coach erlitten, wird die Lage immer kritischer: Hannover hängt auf dem vorletzten Tabellenplatz Heimpleite: 96-Kapitän Waldemar Anton
der Fußball-Bundesliga fest. Besonders bitter: Mit einem Sieg hätte Hannover erstmals seit dem zwölften Spieltag die Abstiegsplätze verlassen können.
Ganz anders ist die Gemütslage bei den Frankfurtern. „Es macht Spaß, alle drei Tage zu spielen, wenn man erfolgreich ist“, meinte Torhüter Kevin Trapp. Ante Rebic (54. Minute), Luka Jovic (63.) und Filip Kostic (90.) hatten mit ihren Toren keine 70 Stunden nach dem Einzug ins Achtelfinale der Europa League (4:1 gegen Schachtjor Donezk) für die nächste hessische Feierstunde gesorgt.
„Wenn man am Donnerstag so ein Spiel abliefert und dann bei so einem angeschlagenen Gegner 3:0 gewinnt, ist das schon ein Schritt, der stolz macht“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner nach der starken Vorstellung der Hessen, die auch im achten Spiel des Jahres unbesiegt blieben.
Doll hatte nach Hannovers „Grottenkick“bei 1899 Hoffenheim (0:3) versprochen: „Wir werden am Wochenende ein anderes Gesicht sehen, davon bin ich überzeugt.“Die 96-Profis ließen den Worten ihres Trainers Taten folgen. Hannover präsentierte sich gegen die Frankfurter Höhenflieger von Beginn an deutlich griffiger als zuletzt, agierte giftig in den Zweikämpfen und zeigte eine hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft. Die reifere Spielanlage und vor allem besseren Torchancen hatten aber die Gäste.