Nordwest-Zeitung

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Trainerin holt mit BVC-Männern ein überrasche­ndes 2:2 in Hannover – Viele Medien vor Ort

- VON STEPHAN TGNNIES

HANNO7ER8C­LO99ENBURG – Als am Sonntag in der FußballObe­rliga Niedersach­sen das Schlusslic­ht BV Cloppenbur­g beim Tabellenzw­eiten HSC Hannover ein 2:2 erkämpfte, war dies nur auf dem Papier eine ganz normale Begegnung mit einem überrasche­nden Endergebni­s. Schließlic­h gab Imke Wübbenhors­t ihr Pflichtspi­eldebüt als Trainerin des BV Cloppenbur­g.

Dies sorgte dafür, dass im HSC-Stadion diverse Kamerateam­s von TV-Sendern auftauchte­n, Ersten Punkt geholt: Imke Wübbenhors­t

um den Pflichtspi­elauftakt der ersten Trainerin einer Männermann­schaft in den ersten fünf deutschen Fußball-Ligen unter die Lupe zu nehmen. Der eine Sender wollte vor dem Anpfiff Aufnahmen in der BVC-Kabine machen, der andere Sender hatte die Idee gehabt, die Cloppenbur­ger Trainerin mit einem Mikro zu verkabeln, um herauszufi­nden, was die Inhaberin der A-Lizenz so während des Spiels für Ansagen macht.

Aber die Fernsehans­talten bissen bei Wübbenhors­t auf Granit. „Beide Anfragen habe ich freundlich, aber bestimmt abgelehnt“, sagte Wübbenhors­t. Sie sah darin die Konzentrat­ion auf das Spiel in Gefahr. Eine Verkabelun­g von Wübbenhors­t wäre im Nachhinein eh überflüssi­g gewesen, denn die Anweisunge­n und Aufmunteru­ngen der 30Jährigen an ihre Spieler waren klar und deutlich zu hören. Sie war mit Feuereifer bei der Sache, trat routiniert auf.

Dabei gab sie zwei Stunden nach Spielende zu, dass sie vor dem Anstoß „mega nervös“gewesen war. „Auch die Spieler waren angespannt“, so Wübbenhors­t. Doch die Nervosität und Anspannung hatten die Cloppenbur­ger in reichlich Energie und Selbstvert­rauen umgewandel­t. Der Tabellenle­tzte lieferte beim Aufstiegsk­andidaten eine blitzsaube­re Leistung ab, ging durch Leon Neldner (12. Minute) und Drilon Demaj (61.) sogar zweimal in Front. Fast hätte es sogar zum Sieg gereicht, doch Matthis Hennig vergab kurz vor Schluss die Chance zum 3:2.

Nach Spielende stellte sich die erleichter­te und zufriedene Wübbenhors­t den Fragen der Journalist­en, um danach durchzuatm­en: „Ich hoffe, dass es jetzt ein wenig ruhiger wird.“

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BILD: SHEPANSKI

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