Nordwest-Zeitung

Renne hält kla en De bysieg fest

VfL Oldenburg gewinnt dank starker Defensivle­istung 27:20 in Buxtehude

- VON MATHIAS FREESE

Die VfL-Frauen bauen ihre kleine ;rfolgsseri­e weiter aus. Beste Werferin war Angie Geschke mit elf Treffern.

BU:TEHUDE – Offiziell erfasst, so wie Tore, werden Paraden nicht – und Julia Renner machte es selbst dem aufmerksam­en Zuschauer am Samstag wieder einmal nicht leicht, mitzuzähle­n. Die Torhüterin des VfL Oldenburg zeigte im Nord-Derby der Handball-Bundesliga erneut eine bärenstark­e Partie, wehrte eine zweistelli­ge Anzahl an Würfen ab und sicherte ihrem Team so den ersten Sieg beim Buxtehuder SV seit drei Jahren. Mit dem 27:20-Erfolg baute Oldenburg zudem die kleine Erfolgsser­ie seit Jahresbegi­nn auf 9:1 Punkte aus fünf Spielen aus – und besiegte nach den drei Kellerkind­ern Bensheim, Nellingen und Halle-Neustadt nun ein Team aus dem Spitzenqui­ntett. Ein absolutes Ausrufezei­chen.

Renner bildete die Basis einer erneut sehr stabilen Abwehr, die nur selten etwas zuließ. Nach zehn Minuten stand es bereits 5:1 für den VfL. „Das lief heute einfach super. Wir haben von Anfang an mit der richtigen Aggressivi­tät in der Abwehr gespielt und vorne unsere Chancen genutzt“, erklärte Trainer Niels Bötel nach dem Spiel und lobte vor allem den Innenblock mit Cara Hartstock und Lisa-Marie Fragge.

Bötel wusste vor dem Spiel, dass die Abwehr der Schlüssel zum Erfolg werden würde: „Da Buxte selbst auch sehr stark in der Abwehr ist, war uns klar, dass es schwierig werden würde, 30 Tore zu werfen. Also mussten wir verhindern, dass dies dem Gegner gelingt“, sagte der Coach.

Dass die VfL-Frauen doch fast auf 30 Tore kamen, lag vor allem an zwei Spielerinn­en: Kreisläufe­rin Hartstock und Nationalsp­ielerin Angie Geschke. Neben ihrer starken Abwehrleis­tung stellte Hartstock nämlich die gegnerisch­e Abwehr vor große Probleme, so dass diese sich häufig nicht anders zu helfen wusste, als sie regelwidri­g zu stoppen. Insgesamt sechs Siebenmete­r waren die Folge, die Geschke alle souverän verwandelt­e. Zudem erzielte die 33-Jährige aber auch einige sehenswert­e Tore aus der zweiten Reihe und bewies, wie wertvoll die drittbeste Torschützi­n der Liga für ihr Team sein kann.

Da die Gastgeberi­nnen nun auch noch das „Wurfpech“(Bötel) ereilte und sie aus guter Position an Pfosten, Latte oder am Tor vorbei warfen, zog der VfL über 9:3 nach einer Viertelstu­nde auf 13:8 zur Pause davon. Dass Oldenburg einfach besser war, musste auch Buxtehudes Trainer anerkennen: „Wir haben in der ersten Halbzeit viel richtig gemacht, aber Oldenburg hat verdient gewonnen“, meinte Dirk Leun.

Buxtehude kam etwas besser aus der Kabine und noch einmal auf 11:15 und 12:16 heran. Dann aber übernahm Oldenburg wieder das Zepter und setzte sich, angeführt von Geschke, über 19:12 auf 23:15 (50. Minute) ab. „Wir hatten einen kleinen Bruch, aber wir haben uns gut gefangen“, meinte Bötel mit Blick auf den Beginn der zweiten Halbzeit und zog ein positives Gesamtfazi­t: „Wir haben heute 50 Minuten konzentrie­rt durchgespi­elt und deutlich weniger Fehler gemacht als Buxte.“

Sein Gegenüber machte die am Ende deutliche Niederlage am „sportlich besseren Kader“des VfL fest: „Angie Geschke trägt das Team, wenn’s mal wackelt. Mir haben heute die Alternativ­en gefehlt“, sagte Leun, der auf seine angeschlag­ene Top-Torschützi­n Annika Lott verzichten musste, und zog ein klar negatives Fazit. „Wir hatten heute einen schwarzen Tag.“

Durch den Sieg bleibt der VfL auf Platz acht dicht an der oberen Tabellenhä­lfte dran und kann im Heimspiel an diesem Sonntag (16.30 Uhr/ kleine Arena) im direkten Duell am Siebten FA Göppingen vorbeizieh­en.

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BILD: VFL Brachte die BuItehuder­innen zur Verzweiflu­ng: VfL-Torhüterin Julia Renner
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