Konzept zum Aufstand überzeugt Jury
FBojekt der Oldenburgischen Landschaft ausgezeichnet
OLDENBURG/WILHELMSHAVEN 5 Die Oldenburgische Landschaft hat für ihr Projekt „Revolution im Nordwesten“einen Preis des Vereins Weimarer Republik erhalten. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert und war von dem Verein aus Weimar unter dem Namen „19 mal 1000“ausgeschrieben worden. Ein Fachjury hat nun unter den eingegangenen Projektanträgen 19 Preisträger ausgewählt, darunter das Netzwerkprojekt der Oldenburgischen Landschaft.
Mit knapp 50 Einzelveranstaltungen – Vorträge, Ausstellungen und Veröffentlichungen – hatte die Oldenburgische Landschaft an den Umbruch im Herbst 1918 und den Beginn der parlamentarischen Demokratie in Deutschland erinnert. Ausgangspunkt des Umsturzes war ein Aufstand der Matrosen auf vor Wilhelmshaven ankernden Kriegsschiffen Ende Oktober 1918. Die Matrosen rebellierten gegen das geplante Auslaufen der deutschen Flotte gegen englische Kriegsschiffe. 500 Meuterer wurden verhaftet und nach Kiel und Wilhelmshaven gebracht.
In Kiel trafen die zurückkehrenden Matrosen auf streikbereite Arbeiter. Der
Die „Saalwette“
Funke sprang nach Wilhelmshaven über, wo sich ein Arbeiterund Soldatenrat gründete. Bald bestanden diese Räte im gesamten Großherzogtum. Der Kaiser trat zurück, auch der Großherzog, die Republik wurde ausgerufen.
In diesem Sommer stehen zwei Projekte der Oldenburgischen Landschaft an, die sich mit dem ersten Ministerpräsidenten des Freistaats Oldenburg, Theodor Tantzen, befassen. Zum einen wird es im alten Oldenburgischen Landtag einen Festakt (22. Juni) geben. Zum anderen findet eine Ausstellung mit Bildern und Briefen Tantzens im Stadtmuseum statt.
Landschafts-Präsident Thomas Kossendey zeigte sich erfreut über die Prämierung. Und Projekt-Koordinator Benno Schulz sagte: „Diese Auszeichnung ist eine besondere Ehre, gerade weil es bundesweit starke Konkurrenz gab. Es zeigt sich aber einmal mehr, dass der Nordwesten bei den Umbrüchen vor 100 Jahren ein wichtiger Ausgangspunkt und Schauplatz war.“
Vorschau auf weitere Vorträge: Zur Verfassung des Freistaats Oldenburg spricht Dr. Benedikt Beckermann am Montag, 17. Juni, 18.30 Uhr, im Oberlandesgericht Oldenburg.