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Bundeskartellamt stärkt Rechte der Sportler bei Olympia
B<NN – In Zukunft haben deutsche Spitzensportler und ihre Sponsoren bei Olympischen Spielen deutlich erweiterte Werbemöglichkeiten. Auf Drängen des Bundeskartellamtes haben sich das Internationale Olympische Komitee IOC und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zu einer Lockerung der Regel 40 der Olympischen Charta bereit erklärt.
In Zukunft können Athleten Fotos, die bei Olympischen Spielen während und abseits der Wettkämpfe aufgenommen wurden, für werbliche Zwecke nutzen. Auch können dabei olympische Begriffe wie „Medaille“oder „Gold“verwendet werden. Zudem dürfen Sportler die sozialen Netzwerke viel freier bedienen und bestimmte Inhalte mit Grußbotschaften an Sponsoren versehen.
Das war bislang nicht möglich. Laut Regel 40, Paragraf 3 durfte kein Athlet seine Person, seinen Namen, sein Bild oder seine Leistungen für Werbezwecke nutzen. Das galt im Zeitraum von neun Tagen vor Eröffnung der Spiele bis zum dritten Tag nach der Schlussfeier. Durch diese harte Regel konnte das IOC seinen Werbepartnern eine Exklusivität garantieren, die nun verloren geht.
Das Bundeskartellamt hatte bereits 2017 ein Verwaltungsverfahren gegen IOC und DOSB wegen des Verdachts auf Missbrauch einer „marktbeherrschenden Stellung“eingeleitet. Durch die Eingeständnisse der Verbände ist das Verfahren nun abgeschlossen.
„Die Athleten sind die Leistungsträger der Olympischen Spiele. Sie können aber von den sehr hohen Werbeeinnahmen des IOC durch offizielle Olympia-Sponsoren nicht direkt profitieren“, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Als ein Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere kommt der Eigenvermarktung während der Spiele daher eine sehr hohe Bedeutung zu.“
Der DOSB begrüßte die „erfreuliche Einigung“. Die Regel 40 sei aber weiter die Basis, um rechtlich unzulässige Werbeformen rund um die Olympischen Spiele zu unterbinden.
„Für uns ist es ein Erfolg. Das Bundeskartellamt ist unserer Argumentation weitgehend gefolgt“, sagte Max Hartung vom Verein „Athleten Deutschland“. Der noch junge Verein fordert darüber hinaus, dass Sportler direkt an den Milliarden-Einnahmen des IOC durch die Vermarktung der Olympischen Spiele beteiligt werden.