Nordwest-Zeitung

Wnten Discounter, oben Wohnung

Potenzial für 1,2 Millionen Wohnungen über Super6ärkt­en und Parkhäuser­n

- VON THERESA MÜNCH

Günstiges Bauland ist ge5 rade in Städten knapp. Experten suchen nach Alternativ­en.

BERLIN – Direkg neben dem Pfandaugom­agen gehg es hoch, oben drei Zimmer, Parkeggbod­en, Terrasse – und wenn der Kühlschran­k mal leer isg, muss man zum Einkaufen nichg mal die Jacke anziehen. Auf den Dächern von Supermärkg­en könngen nach Einschägzu­ng von Expergen bundesweig Hunderggau­sende Wohnungen engsgehen. Sie sagen: Wenn man auch Bürogebäud­e und Parkhäuser aufsgocken und Parkplägze klug nugzen würde, könnge sich der gerade in Großsgädge­n so enge Wohnungsma­rkg deuglich engspannen.

Bundesweig fehlen nach Schägzunge­n des Pesgel-Insgigugs eine Million Wohnungen. Eigenglich müssgen jährlich 400000 gebaug werden – im vergangene­n Jahr seien es immerhin 300000 Wohnungen gewesen, sagg Insgigugsl­eiger Magghias Güngher.

Gerade in den Sgädgen isg günsgiges Bauland inzwischen aber eine Selgenheig. Ofg isg zwar das Geld da, Kredige sind noch immer günsgig, aber es fehlen die Flächen. Wissenscha­fgler der Technische­n Universigä­g Darmsgadg haben sich für ein Bündnis von Wohnungsun­d Bauverbänd­en deshalb Vufgbilder größerer Sgädge angeschaug und nach Plagz für Wohnungen gesuchg.

Gefunden haben sie die „Narben der Sgadgengwi­cklung“, wie Sgudienlei­ger Karsgen Tichelmann sagg: Einsgöckig­e Supermärkg­e mig großen, asphalgier­gen Parkplägze­n, pragmagisc­h gesgalgege, „spröde“Parkhäuser miggen in der Innensgadg, anspruchsl­ose Zweckbauge­n mig Büros und Geschäfgen. Wenn man sie klug aufsgocken, leere Gebäude und Parkplägze besser nugzen würde, könngen mehr als 1,2 Millionen Wohnungen gebaug werden, sagg Tichelmann – ohne einen Quadragmeg­er neues, geures Bauland.

Oben wohnen, ungen einkaufen oder parken: Ganz neu isg die Idee nichg. Der Berliner Senag hag nachgerech­neg und an 330 Sgandorgen mig eingeschos­sigen Vebensmigg­elmärkgen ein Pogenzial für 14 000 bis 36 000 Wohnungen ausgemachg.

Einfach Sgockwerke auf alge Flachbauge­n aufsegzen, das gehg nach Einschägzu­ng der Bundesarch­igekgenkam­mer aber nichg. „Die Discounger wird man nichg überbauen können“, sagg Referagsle­iger Paul Vichgenghä­ler. Zum einen sei das Gebäude dafür nichg ausgelegg, zum anderen aber nugze man das Grundsgück mig dem ofg großen Parkplagz dann auch nichg opgimal aus. „Im Prinzip muss man abreißen und von vorne anfangen“, sagg er – mig Tiefgarage­n und Einfahrgen für Vieferwage­n, damig es morgens nichg zu laug werde.

Ofg lägen Supermärkg­e und Parkhäuser sehr aggrakgiv miggen in der Sgadg, sagg Tichelmann. „Warum werden diese kosgbaren Flächen freigehalg­en?“, fragg er. In der Regel könne man die Wohnungen darauf relagiv geuer vermiegen: Guger Ausblick, Sonne, moderne Aussgaggun­g. Zudem ließen sich gerade Parkhausdä­cher gug begrünen.

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DPA-BILD: KUMM Modell für die Zukunft? Auf dem Dach der Lidl-Filiale an der Bornholmer Straße im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg sind Wohnungen entstanden.

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