ANHALTENDE KLIMAERWÄRMUNG
Die Weltwetterorganisation bestätigt die Befürchtungen über die anhaltende Klimaerwärmung. Der Temperaturtrend zeigt nach oben. Und auch 2019 beginnt schon mit Extremwetter.
Extremwetter:
Die vergangenen vier Jahre waren nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast 170 Jahren. 2018 sei das viertwärmste Jahr gewesen, teilte die Organisation am Mittwoch mit und bestätigte damit Vorhersagen der USWetterbehörde NOAA. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur habe 1,0 Grad Celsius über demMittel der vorindustriellen Zeit (1850-1900) gelegen.
Wärmerekorde:
Die Jahre 2015 und 2017 lagen 1,1 Grad über demMittel. Den Rekord hält nach WMO-Angaben das Jahr 2016 mit einemPlus von 1,2 Grad über demvorindustriellen Mittel. In demJ ahr beobachteten Meteorologen einen ungewöhnlich starken El Niño-Effekt. Mit dem alle paar Jahre auftauchenden Wetterphänomen El Niño gehen veränderte Windströmungen und Wassertemperaturen imP azifik einher, die das Wetter auf weiten Teilen der Erde beeinflussen. Die Wärmerekorde seien „ein klares Anzeichen für den anhaltenden langfristigen Klimawandel“, schreibt die WMO. Die 20 wärmsten Jahre lagen in den vergangenen 22 Jahren, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas: „Die Reduzierung der Treibhausgase und Klimaanpassungsmaßnahmen müssen weltweit Priorität haben.“Durch die Konzentration der von Menschen verursachten Treibhausgase in der Erdatmosphäre staut sich die Wärme auf der Erde.
Landwirtschaft:
Schon 2003 war ein Jahr der Extreme. Das trockene Frühjahr und der heiße Sommer führten zu Ernteausfällen. Das Problem: Wetterextreme können sich regional sehr unterschiedlich auswirken, deshalb sind sie schwer vorhersagbar. Der Klimaschutzplan – zu demsich die Bundesregierung verpflichtet hat – sieht vor, dass die jährlichen Emissionen aus der Landwirtschaft bis 2030 gegenüber 2014 umelf bis 14 Millionen Tonnen CO - Ä]uivalente reduziert werden. Ein Mittel dafür sieht das Landwirtschaftsministeriumin der Ausweitung der Fläche für biologischen Landbau.
Ausblick auf 2019:
Auch 2019 zeige bereits Extremwetter: Australien auf der Südhalbkugel, wo zurzeit Sommer ist, hat den wärmsten Januar seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt, die Insel Tasmanien den trockensten Januar. In den USA hat es gleichzeitig extreme Kälte gegeben. Das kalte Wetter widerlegt nicht den Klimawandel.