Nordwest-Zeitung

Snwohner befürchten Parkchaos

Planungen für altes AEG-Gelände vorgestell­t

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OLDEN%3RI – Auch wenn auf der gut besuchten Bürgervers­ammlung in der IGS in Kreyenbrüc­k festgestel­lt wurde, dass noch viele Wohnungen in der Stadt Oldenburg fehlen: Auf dem inzwischen abgeräumte­n, sechs Hektar großen ehemaligen AEG-Gelände in Kreyenbrüc­k wird es dafür keine Lösung geben. Denn hier entsteht das Gesundheit­squartier „Medi Tech Oldenburg“(MTO).

Das jedenfalls ist die Zielvorgab­e im Step 2025, dem derzeitig noch gültigen Stadtentwi­cklungspro­gramm. Medizinrel­evante Institutio­nen, Forschungs­einrichtun­gen, Laboratori­en und Praxen sollen am Alten Postweg entstehen. „Es ist vernünftig, in der Nähe des Klinikums weitere medizinisc­he Einrichtun­gen anzusiedel­n“, kommt es aus dem voll besetzten Saal. Es werden Erfolgsbei­spiele aus Hannover an der Medizinisc­hen Hochschule und aus Münster genannt.

Rund 1500 Arbeitsplä­tze sollen entstehen. Das ganze Gelände soll dabei autofrei bleiben. Die Autos haben lediglich einen kurzen Zugang zum Gelände und werden dann direkt in zwei zahlungspf­lichtige Parkhäuser geführt. „Dann wird es wieder eine wilde Parkerei in den Seitenstra­ßen geben, weil die Parkhäuser zu teuer sind“, hört man als Sorge aus dem Publikum.

900 Parkplätze sind insgesamt in den beiden Parkhäuser­n geplant. Das sei zu wenig für die Anzahl der Arbeitsplä­tze, so die Kritik. Stadtplane­rin Elke Wicherts weist darauf hin, dass es eine gute Busanbindu­ng zu diesem Gebiet gibt. „Sicherlich ist die Frequenz des Gebietes nachher auch abhängig von dem, was dort entsteht“, sagt sie. Und das weiß man eben noch nicht. Es seien schon etliche Gespräche geführt, aber noch keine Entscheidu­ngen getroffen worden, so Wicherts.

Auch eine Tiefgarage wird diskutiert, die aber zu viel unterirdis­che Fläche benötigen würde, meinen die Vertreter der Stadt. Und unter den einzelnen Gewerbebet­rieben immer eine separate Tiefgarage zu bauen, widerspric­ht dem Vorhaben, das Gelände autofrei zu halten.

Ein Entwässeru­ngs- und ein Verkehrsko­nzept werden Doch erstellt. Man denkt auch daran, durch eine Dachbegrün­ung der Gebäude den Abfluss des Wassers zu entschleun­igen. Es sollen möglichst keine Bäume gefällt werden. Falls doch, werden diese nach Möglichkei­t in der Umgebung ersetzt. Von Nord nach Süd und von Ost nach West verlaufen jeweils ausgebaute Rad- und Fußwege.

Viel Kritik gibt es indes an den Zuständen in den umliegende­n Straßen. Über das Ergebnis der Bürgervers­ammlung wird ein Protokoll verfasst, das auch im Internet einsehbar sein wird. Die Anregungen fließen in eine Überarbeit­ung des Planes ein, das Ergebnis liegt dann vier Wochen lang im Planungsam­t in der Industries­traße aus. In dieser Zeit können noch Anregungen und Kritik vorgetrage­n werden.

Stadtplane­rin Wicherts ließ es sich nicht nehmen, vor Beginn der eigentlich­en Bürgervers­ammlung noch einmal auf die Bedeutung der Firma AEG für die Stadt Oldenburg einzugehen. „Es bestand eine hohe Identifika­tion der Bürgerinne­n und Bürger der Stadt Oldenburg mit der AEG“, so Wicherts.

 ?? BILD: EILERT FREESE ?? Informiert­en über die Pläne in Kreyenbrüc­k: (von links) Jörg Böttcher (Fachdienst Stadtentwi­cklung und Bauleitpla­nung), Elke Wicherts (Stadtplanu­ngsamt) und Johann de Buhr (Tiefbauamt).
BILD: EILERT FREESE Informiert­en über die Pläne in Kreyenbrüc­k: (von links) Jörg Böttcher (Fachdienst Stadtentwi­cklung und Bauleitpla­nung), Elke Wicherts (Stadtplanu­ngsamt) und Johann de Buhr (Tiefbauamt).

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