Nordwest-Zeitung

Oldenburg in 500 Einzelteil­en

Neue @tadtansich­t in Touristinf­o im Lappan

- VON MARC GESCHONKE

Irgendwann mag das alles in voller Pracht Ihnen gehören: Hunte, @chloss, Dobben, Pferdemark­t oder auch der @tadthafen. Einziger Haken: @ie müssen sich alles hart erarbeiten. @tück für @tück.

OLDENBURG – „Unter 1000 Teilen fange ich gar nicht erst an!“, sagt die Profi-Puzzlerin am Nachbartis­ch höchst jovial und blickt gönnerhaft auf die blaue Pappschach­tel mit Schriftzug „Oldenburg“. Um eins vorweg zu nehmen: Der Autor dieses Textes hat indes bereits nach 32 mehr oder minder erfolgreic­h kombiniert­en Teilen des neuen Stadt-Puzzles entnervt aufgegeben. Und das kam so:

Von „druckfrisc­h“zu sprechen, wäre im Falle des neuen wimmelspie­ligen Stadt-Souvenirs glatt untertrieb­en. Quasi ab sofort bietet die Touristinf­o im Lappan das Oldenburg-Puzzle an. Dieses dürfte gleich mehrere Wünsche erfüllen.

Erstens ist es ein großer Spaß für Heimatfreu­nde, zweitens eine Herausford­erung für Ab-und-zu-Puzzler, und drittens mag es wohl jeden ärztlich empfohlene­n Sehtest ersetzen. Der erste nächtliche Probedurch­lauf – das neudeutsch sogenannte

„Unboxing“(also Auspacken und Versuchen) – auf dem Esszimmert­isch des Redakteurs verlief also eher unbefriedi­gend. Das mag der späten Konzentrat­ionsunfähi­gkeit und dem mangelhaft­en Ruhepuls des Testers zuzuschrei­ben sein, vielleicht aber auch der nachhaltig beeindruck­enden Arbeit von Illustrato­r Detlef Krause.

„Wahnsinnig­e Arbeit“

Der spricht selbst von einer „wahnsinnig­en Herausford­erung“, die ihm das Tourismusm­arketing im vergangene­n Jahr da bescherte: einen gezeichnet­en Stadtplan. Aber nein, nicht nur vom inneren Stadtkern, wie es sonst üblich und sehr viel einfacher zu schaffen ist, sondern deutlich größer und weiter gefasst. Vom Eversten Holz zur Linken bis zur EWE-Arena zur Rechten. „Ein Riesenterr­ain“, sagt Krause, „eine einzelne große Handzeichn­ung war da allein gar nicht möglich – teilweise bis zu vier Personen haben daran gearbeitet, die Luftbilder zu Papier zu bringen.“

Also wurden die Aufnahmen zunächst via Rechner von Thiemo Eddiks zusammenge­bastelt und wieder auseinande­rdividiert, dann auf A3-Formate übertragen und quaderweis­e nachgezeic­hnet, schließlic­h wieder zu einem großen Ganzen kombiniert. „Das war kein normaler Job, es hat schon unsere Arbeitszei­t gesprengt“, so Krause. Ein halbes Jahr, „eher knapper“, habe sich das Quartett damit beschäftig­t. Als die Zeichnung pünktlich zur Eröffnung der Touristinf­o im Lappan fertig war – das gute Stück hängt nun als Druck in einer Größe von 3,50 mal 2,11 Metern an der Rückwand – sei das Team „fertig und sehr stolz“gewesen.

Aber: Nur, weil die PuzzleVers­ion des Stadtplans mit in 500 Einzelteil­en ausgelegte­n 47 x 33 Zentimeter­n deutlich kleiner als das Original ausfällt, ist die Arbeit der Spieler nicht sehr viel leichter. „Eine Schweinear­beit“, vermutet Krause. Die Touristinf­o hat nun also gewisserma­ßen für 200-fachen potenziell­en Orger und gleichsam Spielfreud­e gesorgt – so viele Exemplare sind nämlich in der Erstauflag­e gedruckt worden und vorerst ausschließ­lich in der Touristinf­o erhältlich.

200 Exemplare – vorerst

Der Grund: „Wir hatten immer mal wieder Anfragen unserer Gäste nach einem Oldenburg-Puzzle – nur bis zur Erstellung des Wandstadtp­lans nicht das ideale Motiv dafür zur Verfügung“, so Gabriele Duwe von der OTM. Jetzt ist aber gar ein Poster dazu in Planung, eine entspreche­nde Stadtplan-Tasche gibtPs bereits. Die Chance, dass dieses Motiv zum neuen Verkaufssc­hlager wird, ist hoch. Die Chance, das Puzzle binnen eines einzigen Abend zu lösen, allerdings recht gering – findet zumindest der Autor, der noch bis zum nächsten Morgen enorm am Verpackung­s-Vermerk „Geeignet für Kinder ab 7 Jahren“zu knabbern hatte.

Doch seiPs drum: Spaß machtPs allemal, sich einfach mal wieder neu und detaillier­t in der eigenen Heimat zurechtzuf­inden.

■ Das Puzzle kostet 16,90 Euro und ist in der Touristinf­o im Lappan (Lange Straße 3) erhältlich. 8 bis 20 Uhr, NWZ-Medienhaus, Peterstr. 2834: Renate Mumm, Acryllasur­bilder (bis 28. März) 9 bis 12 Uhr, ElisabethA­nna-Palais, So8ialgeri­cht, Schloßwall: Ziya Karakurt, Malerei (bis 30. April)

9 bis 17 Uhr, Landesmuse­um Natur und Mensch, Damm 38-44: Dauerausst­ellungen „Moor“, „Geest“, „Küste und Marsch“, „Die Hunte: Ein Fluss durch norddeutsc­he Landschaft­en“, „Edle Steine und Minerale“; Sonderauss­tellungen „Unseren Insekten ganz nah“, großformat­ige Detailfoto­grafien (bis 3. März), und „Erzähl mir vom Tier – Tiere in der Kinderlite­ratur und in der Natur“, historisch­e und aktuelle Kinderbüch­er, interaktiv­e Exponate und naturkundl­iche Präparate (bis 28. April)

9 bis 12 Uhr, Stiftung <ospi8diens­t Oldenburg, <aareneschs­traße =2: One-Way-Ticket... (m)ein Koffer für die letzte Reise, Fotografie (bis 21. Juni)

10 bis 12 Uhr, Demen8hilf­e, Donnerschw­eer Straße 127: Anita Buchholz – Damals, Acryl- und Ölmalerei (bis 15. Februar 2020)

10 bis 18 Uhr, <orst->anssen-Museum: „Werke von Horst Janssen“, Zeichnunge­n, Aquarelle, Radierunge­n, Holzschnit­te und Lithografi­en (Dauerausst­ellung); Sonderauss­tellung „Gustav Kluge – Rote Watte“, Malerei, Grafik und Holzdrucke (bis 24. März) 10 bis 12.30 Uhr, ?unstforum, Ro

senstraße 41: Lars Unger – Formt und färbt Euch!, Objekte, Collagen (bis 15. März)

10 bis 18 Uhr, Landesmuse­um f@r ?unst und ?ulturgesch­ichte, Augusteum, Elisabeths­traße 1: Galerie „Alte Meister“, Sammlung italienisc­her, niederländ­ischer, französisc­her und deutscher Malerei vom 15. bis zum 18. Jahrhunder­t (Dauerausst­ellung); Prin8enpal­ais, Damm 1: Galerie „Neue Meister“, Sammlungen Bildender Kunst des 19. und 20. Jahrhunder­ts (Dauerausst­ellung), und Kabinettsc­hau „Die exotische Bilderwelt japanische­r Holzschnit­te“(bis 31. März); Schloss, Schloßplat­8 1: „Abteilung Kunstgewer­be und Design“, Objekte (Dauerausst­ellung), Sonderauss­tellung „World Press Photo – Exhibition 2018“, Fotografie (bis 10. März; 16 Uhr: Führung) 10 bis 1A Uhr, Nds. Studienins­titut, Rosenstraß­e 14-1=: Kunst trifft Lehre: Susanne Barelmann – Akzelerati­on, Fotografie und digitale Bildbearbe­itung (bis 30. April) 10 bis 18 Uhr, Stadtmuseu­m:

Dauerausst­ellung „Großbürger­liches Wohnen“; Sonderauss­tellungen „175 Jahre Herbartgym­nasium: Von der Höheren Bürgerschu­le zum HGO“, Zeitdokume­nte in Bild und Text (bis 31. März), und „Standpunkt­e. Das Bild der Stadt in der Kunst“(bis 28. April) 11 bis 17 Uhr, Galerie „Eine Art“, Burgstraße 31: Susanne Schwartins­ky-Probst, Anke Dinkelbach, Anne Hollmann, Gertje Kollmann und Martina Michalski-Schulze, Malerei, Fotografie und Bildhauere­i 11 bis 17 Uhr, Galerie Staublau, Staugraben 9: Art in Progress 2, Kursteilne­hmer von Wim Heesen stellen aus (bis 3. März)

11 bis 18 Uhr, St. Lamberti-?irche, MarBt 17: „Jung & Konfi“, Erlebnisau­sstellung zur Konfirmand­enzeit (bis 2. März)

14 bis 18 Uhr, Edith-Ruß-<aus f@r MedienBuns­t, ?atharinens­tr. 23:

Nina Fischer & Maroan el Sani – The Active Guest, Videoinsta­llationen und Fotografie (bis 31. März) 14 bis 18 Uhr, Oldenburge­r ?unstverein, Damm 2a: Dominik Halmer – Qbergriff, Gemälde und Bildobjekt­e (bis 14. April)

1A bis 19 Uhr, Galerie ?unst@cB, Alte Cleiwa 2: Rüdiger Giebler und Moritz Götze – Grand Tour, Malerei (bis 15. März)

17 bis 20 Uhr, Art Corum, ?atharinens­traße 4: Volker Kuhnert – Perforatio­n Art 19 Uhr, ?unstschule, WesBampstr­aße 7: Eröffnung: Berufliche Wege in die Künste, 47 Teilnehmer von Mappenvorb­ereitung, Zeichenund Malkursen mit Andrey Gradetchli­ev zeigen ihre Arbeiten

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BILD: MARC GESCHONKE Der Stadthafen als ein Fünfhunder­tstel des Ganzen: Wer die große Oldenburge­r Stadtansic­ht erleben möchte, muss sich durch viele kleine Einzelteil­e arbeiten. Das ist deutlich kniffliger als man zunächst vermuten mag.
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