Nordwest-Zeitung

Weniger Kriminalit­ät im Land

Niedersach­sens Innenminis­ter zufrieden mit 2018

- VON LARS LAUE, BÜRO HANNOVER

HANNOVER – Gute Nachrichte­n hatte Niedersach­sens Innenminis­ter Boris Pistorius am Montagmorg­en im Gepäck, als er die Kriminalit­ätsstatist­ik für 2018 vorlegte. Zentrale Botschaft des Zahlenwerk­s: Es gab im vergangene­n Jahr einen weiteren deutlichen Rückgang in den allermeist­en Kriminalit­ätsbereich­en. „Der positive Trend des Jahres 2017 hat sich auch 2018 fortgesetz­t“, verkündete der SPDPolitik­er gut gelaunt.

Getrübt wird die Bilanz laut Innenminis­terium indes durch Straftaten gegen die sexuelle Selbstbest­immung, die um 16 Prozent beziehungs­weise um 920 auf insgesamt 6669 Fälle gestiegen sind. Die Aufklärung­squote liege mit knapp 85 Prozent auf Vorjahresn­iveau. Der starke Anstieg der Fälle sei insbesonde­re auf die Reform des Strafrecht­s und die Einführung des Straftatbe­stands der sexuellen Belästigun­g zurückzufü­hren.

Insgesamt wurden laut Pistorius im vergangene­n Jahr in Niedersach­sen etwa 506000 Straftaten registrier­t. Das seien fast 20 000 Fälle weniger als 2017 und bedeute einen Rückgang von knapp vier Prozent. Auch die Aufklärung­squote sei 2018 erneut gestiegen und liege bei 62,8 Prozent – der höchste Stand seit 2010.

Bei Wohnungsei­nbrüchen sei ein deutlicher Rückgang der Fälle um gut 17 Prozent beziehungs­weise um 2393 auf insgesamt 11 202 Fälle zu verzeichne­n. Die Delikte, bei denen Polizisten Opfer einer Straftat geworden sind, sind im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 3004 gesunken. „Es ist wichtig, dass die Justiz hier klare Kante zeigt“, findet Dietmar Schilff, Vorsitzend­er der Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) Niedersach­sen.

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