Nordwest-Zeitung

WANN DIE AMPELN GRÜN UND ROT ZEIGEN

Computersy­stem entscheide­t über Ampelschal­tungen

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sh6 Ampeln gibt es im Oldenburge­r <tadtgebiet. Inzwischen reagieren einige davon auch auf Fahrradfah­rer.

VO= PATRICK BUCK

OLDEEL2RI – In einem unscheinba­ren Bau an der Amaienstra­ße/Ecke Huntestraß­e entscheide­t sich, wer auf O denburgs Straßen steht und wer fährt. Hier hat die Verkehrsze­ntra e ihren Sitz, von der aus a e 176 Ampe n im Stadtgebie­t gesteuert und überprüft werden.

Wer entscheide­t, wann die Ampel Rot zeigt

Es sind nicht die Mitarbeite­r, die in der Verkehrsze­ntrae ihren Arbeitsp atz haben. Denn per Knopfdruck, a so quasi per Hand, wird keine Ampe mehr bedient. Während das Gebäude an der Ama ienstraße zu norma en Arbeitszei­ten besetzt ist, äuft statt dessen ein Computersy­stem rund um die Uhr und scha tet die Ampe n entspreche­n der Programmie­rung. Wie lange ist an der Ampel Rot oder Grün

Das hängt vom Verkehr ab. Zeit ich festge egte Scha tungen wie früher wurden durch verkehrsab­hängige Systeme ersetzt. Die Autos werden erfasst durch Kontaktsch eifen im Boden, durch Infrarotka­meras, durch Radardetek­toren oder Wärmebi dkameras. Die Kameras nehmen übrigens nichts auf, sondern senden edig ich die Daten in Echtzeit an den Computer, so dass dem Datenschut­z genüge getan ist.

Zie ist es, den Verkehr mög ichst gut f ießen zu assen. Aber das ist nicht so einfach. „Wir haben nur eine Minute mit 60 Sekunden“, sagt Stefan Brandt aus der Verkehrsze­ntra e. Wenn das System dem einen mehr Grün zusch ägt, heißt es unweiger ich, dass jemand anderes änger Rot hat. Zu Spitzenzei­ten, wenn aus a en Richtungen vie Verkehr kommt, könne man auch mit Ampe scha tungen nicht mehr vie ausrichten, sagt Brand.

Grundsätz ich reagiert der Computer automatisc­h auf Verkehrsst­röme und setzt je nach Lage verschiede­ne Programme in Gang, um für bestimmte Abschnitte änger auf Grün (und für andere dann auf Rot) zu scha ten. Das gi t dann meistens für ganze Ampe systeme, zum Beispie die C oppenburge­r Straße; hier sind mehrere Ampe n auf einander abgestimmt.

Werden Schaltunge­n auch mal verändert

Jede Änderung ist mit Aufwand und Kosten verbunden ist. Doch es wird mitunter auf Vorsch äge reagiert. So gibt es schon ange Ärger um die Ampe an der Huntestraß­e Richtung Stautorkre­ise . Hier überho en manche Autos von der Geradeauss­pur die wartenden Rechtsabbi­eger Richtung Stau, die wegen querender Radfahrer und Fußgänger noch änger Rot haben.

Künftig so en beide Spuren zeitg eich Grün bekommen. Wer geradeaus wi , muss a so etwas änger warten. Das könnte wiederum zu Rückstaus auf der Huntestraß­e führen. „Wir sind se bst gespannt, wie sich das auswirkt“, sagt Brandt. Warum gibt es nicht häufiger „Grüne Welle“

„Die Grüne We e funktionie­rt nur, wenn a e mitziehen“, sagt Brandt. Ein wartender Linksabbie­ger reicht, und die nächste Ampe ist doch wieder rot. Zudem ist eine „Grüne We e“in beide Richtungen nur mög ich, wenn die Ampe n in einem idea en Abstand positionie­rt sind: 480 bis 550 Meter, einer Fahrzeit von 35 bis 40 Sekunden entspreche­nd. Liegen die Kreuzungen einfach anders, kann nur eine Fahrtricht­ung „Grüne We e“bekommen. Dann bevorzugt der Computer die Richtung, die stärker befahren ist.

Gibt es auch eine „Grüne Welle“für Fahrradfah­rer

Früher war das Ampe system a ein auf Autos ausgeegt. Inzwischen reagiert es an rund 30 Kreuzungen auch auf Radfahrer und hä t dort die Ampe n änger auf Grün, wenn die Kameras die Zweiräder erfassen. „Das machen nicht vie e Städte“, sagt Verkehrsam­ts eiter Bernd Mü er.

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