Erster Spargel aus Niedersachsen
Frühe Ernte dank Heiztechnik – Region wartet noch
OLDENBURGER LAND/NIENBURG – Dank Heiztechnik in speziell vorbereiteten Böden haben Landwirte mit der Ernte des ersten Spargels begonnen. „Wir haben mit warmem Wasser durchspülte Heizschlangen in den Boden gelegt und verwenden eine Dreifachabdeckung“, sagte Spargelbauer Carsten Bolte aus Lichtenhorst im niedersächsischen Kreis Nienburg. Sein Betrieb gehört zu den ersten Spargelerzeugern in Deutschland, die schon Anfang März frischen Spargel anbieten können.
Mit dem Start der regulären Ernte sei in Deutschland Ende März bis Mitte April zu rechnen, erklärte Michael Koch von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft in Bonn. Auch im Oldenburger Land soll es bald soweit sein. Man gehe davon aus, dass es Anfang April den ersten Spargel gebe, sagten Landwirt Klaus-Dieter Ulrich vom Spargelhof Ulrich in Dötlingen (Landkreis Oldenburg) und Andreas Döpke, Geschäftsführer des Frischehofes Döpke in Varrelbusch (Landkreis Cloppenburg). Beide Betriebe nutzen für die Temperaturregulierung beim Spargelanbau eine Schwarz-Weiß-Folie. Eine Bodenheizung rechne sich insgesamt für sie nicht.
Bundesweit dürfte es sich um maximal zehn größere Betriebe handeln, die seit vergangener und dieser Woche den „Heizspargel“anbieten, schätzte Koch. Die Ware ist noch knapp und entsprechend teuer. Großhandelspreise liegen derzeit zwischen 14 und 18 Euro pro Kilo – für die Endkunden dürften es etwa 19 Euro sein. Der hohe Preis erkläre sich mit dem größeren Aufwand, so Bolte.
Im Jahr 2018 wurden deutschlandweit 129 600 Tonnen Spargel geerntet.