Nordwest-Zeitung

Werder se z je z auf Geheim raining

Bremer schotten sich vor Spiel gegen Krisenclub Schalke 04 ab

- VON LARS BLANCKE

BREMEN – Wirklich schlecht läuft es ja nicht – so richtig gut aber nun auch nicht: Und so greift Werder Bremen vor dem Heimspiel an diesem Freitag (20.30 Uhr) gegen Schalke 04 auf eine ungewöhnli­che Maßnahme zurück. In dieser Woche gibt es kein öffentlich­es Training. Weder Fans noch Presse sind willkommen, wenn Trainer Florian Kohfeldt seine Spieler auf das wichtige Duell mit dem Krisenclub aus Gelsenkirc­hen vorbereite­t.

„Gegen Schalke müssen wir gewinnen“, hatte Kohfeldt unmittelba­r nach dem 1:1 gegen den VfL Wolfsburg – dem fünften Remis im siebten Spiel dieses Jahres – angekündig­t und der Partie gegen die Königsblau­en damit eine besondere Bedeutung zugesproch­en. Dass Werder sich nun einzäunt, unterstütz­t dies nur und zeigt, dass die Bremer wissen, dass nur ein Heimsieg den Traum von Europa am Leben lässt. Immerhin beträgt der Rückstand auf Platz sechs bereits sechs Punkte. Üblicherwe­ise trainieren die Grün-Weißen nur einmal pro Woche im Geheimen.

„Wir spielen einfach zu oft unentschie­den“, monierte auch Philipp Bargfrede, der am Sonntag seinen 30. Geburtstag gefeiert hatte. Der Routinier betonte aber auch, dass es in den ausstehend­en zehn Partien noch genügend Punkte zu holen gibt: „Da ist noch vieles möglich. Zwei Siege, und man ist wieder dran.“

Die lediglich auf Platz 14 stehenden Schalker könnten gerade Recht kommen. Trainer Domenico Tedesco steht stark in der Kritik, könnte nach dem katastroph­alen Auftritt beim 0:4 gegen Fortuna Düsseldorf in Bremen bereits seine letzte Chance haben, die Wende einzuleite­n. „Auf Schalke ist gerade viel durcheinan­der. Ich hoffe, dass wir das ausnutzen können“, sagte Bargfrede. Der Kader des amtierende­n Vizemeiste­rs habe aber eine hohe Qualität, deswegen sei es schwer zu sagen, was auf Werder zukommt. „Wir fahren gut damit, wenn wir auf uns schauen und uns gut vorbereite­n.“

Kohfeldt setzt dafür auf Geheimtrai­ning, vielleicht will der Coach die Schalker auch mit einem neuen System oder veränderte­n Standards überrasche­n. Sicher fehlen wird ihm Sebastian Langkamp (Schulterve­rletzung). Ihn wird wohl Milos Veljkovic ersetzen.

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