Mehr Bürger, weniger Straftaten
Fahrraddiebe verderben die sonst ansehnliche Aufklärungsquote
12 997 – so viele Straftaten wurden im vergangenen Jahr in der Stadt Oldenburg begangen. Vor allem die Zahl der Wohnungseinbrüche sank.
OLDENBURG – Die Kriminalität in unserer Stadt, kurz zusammengefasst: Nie war die Zahl der Straftaten in den zurückliegenden drei Jahrzehnten niedriger, selten war die Aufklärungsquote höher. Was in den vergangenen Tagen die Landes- wie Regions-Statistiken im Großen und Ganzen bereits angedeutet haben, bestätigt sich damit nun auch (erneut) im Kleinsten.
In Oldenburg lässt es sich nach Ansicht von Kriminaloberrat Dirk Uhmeier, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, nach wie vor sehr gut und sicher leben. Dies gilt allerdings nicht für Kriminelle – außer sie beschränken sich auf den Diebstahl von Fahrrädern. Denn nur in knapp 14 Prozent all dieser Fälle konnten im vergangenen Jahr auch die Täter ermittelt werden. Was auf gleich mehreren Ebenen ärgerlich ist – schließlich machen Fahrraddiebstähle einerseits rund 12 Prozent der Gesamtkriminalität in Oldenburg aus, andererseits verderben sie die sonst gerade im Vergleich zu anderen Städten beachtliche Aufklärungsquote enorm. Diese lag im vergangenen Jahr bei 58,51 Prozent, ohne besagte Fahrradfreunde läge sie indes bei über 65.
Wohnungsein- und Autoaufbrüche, Straftaten gegen das Leben, Rohheits-, Diebstahlsund Vermögensdelikte, aber auch Sachbeschädigungen: In all diesen Segmenten krimineller Energie verzeichnen die Behörden einen mal signifikanten, mal marginalen Rückgang – bei gleichzeitig weiter steigenden Einwohnerzahlen. Das ist ein gutes Zeichen, über dessen Gründe man jedoch nur spekulieren kann. Nichts zu mutmaßen gibt es aber in jenen Feldern, bei denen die Polizei vermehrt ausrücken musste. Darunter fallen so schwerwiegende Delikte wie Sexualstraftaten und häusliche Gewalt. Immerhin: In der Vielzahl der Geschehnisse waren die Täter schnell bekannt, die Fälle also ausermittelt.
Wenn also bei Straftaten im Allgemeinen und Speziellen von einem positiven Trend gesprochen werden darf, dann liegt dieser sicherlich in der erfolgreichen Ermittlungsarbeit der Polizei, aber auch in den Präventionsbemühungen der Bevölkerung begründet.
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