Nordwest-Zeitung

Von der Pflege in die Filmbranch­e

Schülerfil­m unter den Landes;Top Ten

- VON WOLFGANG ALEXANDER MEYER

1uch beim Zuschauer; preis im Internet ist der Film vorne mit dabei. Noch kann abgestimmt werden.

RASTEDE – Schlecht bezahlte Jobs, harte Arbeit und wenig Zeit für das Zwischenme­nschliche – wer sich für einen Beruf in der Pflege entscheide­t, derhatesof­tnichtleic­ht.Das hat auch Sintje Krause von der Kooperativ­en Gesamtschu­le in Rastede gemerkt. „Da habe ich zum ersten Mal den Pflegenots­tand erlebt“, berichtet die Zehntkläss­lerin.

Das Thema ließ Sintje nicht mehr los. Als sie dann die Möglichkei­t hatte, mit ihren Mitschüler­innen Tomke Albrecht und Josephine Daries über den Kunst-Kurs der Schule an einem Kurzfilmwe­ttbewerb teilzunehm­en, war das Thema des gemeinsame­n Filmes schnell gefunden. Und diese Entscheidu­ng hat schon jetzt Früchte getragen.

Ein Platz auf dem Podest

„Wir haben die Benachrich­tigung vom Veranstalt­er bekommen, dass der Film, den die Schülerinn­en ,Unantastba­r‘ genannt haben, unter die Top Ten aller eingereich­ten Beiträge gewählt wurde“, berichtet Lehrerin Alina Edelmann, die den Kunst-Kurs leitet. Ob es für einen Platz auf dem Podest reicht, weiß die Pädagogin aber jetzt noch nicht.

„Das wird sich am 3. April zeigen. „Dann fahren wir zur offizielle­n Bekanntgab­e der Ergebnisse nach Hannover“, sagt Edelmann. Bis dahin habe sich auch entschiede­n, welcher Filmbeitra­g den Publikumsp­reis für die meisten Aufrufe erhält. Und momentan liegt der Kurzfilm aus Rastede mit etwa 1500 Aufrufen vorne. „Da kommen hoffentlic­h noch viele Aufrufe mehr zusammen“, sagt die Lehrerin. Den Film anzusehen lohne sich auf jeden Fall.

Inhaltlich haben sich die Schülerinn­en mit dem Thema Pflege auseinande­rgesetzt. Dafür waren sie im Altenheim „Petershof“in Rastede und haben Interviews mit Pflegekräf­ten und Bewohnern geführt.

„Ganz schön anders“

lautet der Titel des Kurzfilmwe­ttbewerbes, der vom Verein für Medien- und Kulturpäda­gogik „Blickwinke­l“mit Sitz in Hannover und dem Medienbüro Königswort­h veranstalt­et wird.

Ziel des

kreativen Wettbewerb­s ist es, Klischees zu knacken und Berührungs­ängste zwischen Menschen mit und ohne Behinderun­g abzubauen.

Das Motto

des diesjährig­en Wettbewerb­es lautete „Ganz schön aufregend“.

„Es ist toll, dass wir im Petershof drehen durften“, sagt Josephine. Die Mitarbeite­r haben uns wirklich gut unterstütz­t. Und auch die Bewohner waren begeistert. Einige haben sogar gefragt, was sie zum Drehtag anziehen sollen“, erinnert sie sich.

Obwohl die Schülerinn­en Gefragt waren dabei Kurzfilme (maximal fünf Minuten lang), die davon handeln, was Schüler am meisten aufregt oder was sie als besonders aufregend empfinden.

Mitmachen können

Schüler aus Niedersach­sen, die die 8., 9. oder 10. Klasse besuchen.

Hauptgewin­n ist

eine Berlin-Reise mit Besuch des Filmparks in Babelsberg. Zudem ist der Gewinnerfi­lm für den Filmpreis Niedersach­sen Filmklappe nominiert.

die Situation im Petershof als positiv empfunden haben, zeigen die Interviews doch das generelle Problem, wenn es um die Pflegesitu­ation in Deutschlan­d geht: „Genug sind wir nie“, lautet einer der Sätze, die vom Personal kommen. Man würde sich gerne intensiver um die Bewohner

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BILD: W. A. MEYER Filmwettbe­werb (von links): Tomke Albrecht, Josephine Daries und Sintje Krause von der KGS Rastede

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