NWZ baut neu in Etzhorn
Verlag investiert 15 Millionen Euro – Auszug aus Peterstraße
6500 Quadratmeter wird der Neubau umfassen. 270 Arbeitsplätze wird es in Etzhorn geben.
DO; CHRISTOPH KIEFER UND JASPER RITTNER
OE7TNB1RG – Der Bauantrag bei der Stadtverwaltung ist gestellt. In der zweiten Jahreshälfte sollen die Bauarbeiten losgehen. Die Ð-Unternehmensgruppe baut eine neue Zentrale. Auf der bisher als Maisacker genutzten Gewerbefläche neben dem Unternehmen WE-Druck an der Wilhelmshavener Heerstraße, die der Ð seit Jahren gehört, wird das Gebäude mit drei Etagen entstehen. 270 Arbeitsplätze in Verlag und Redaktion – so viele wie derzeit am Standort Peterstraße – werden so geschaffen. Der Neubau besteht aus zwei parallel angeordneten Gebäudehälften, die durch einen Mittelbau verbunden sind.
Warum ein Neubau? „In der Peterstraße stammen die meisten Gebäudeteile aus den 60er und 70er Jahren. Wir hätten dort massiv in eine technische und energetische Erneuerung investieren müssen“, erläutert Ð-Geschäftsführer Harold Grönke.
Alternativ dazu hat man untersucht, ob ein Neubau nicht eine bessere Alternative sein könnte. Das Ergebnis habe dann eindeutig für das Projekt Etzhorn gesprochen, so Grönke. „Die Sanierung in der Innenstadt hätte pro Quadratmeter fast doppelt so viel gekostet“, sagt Grönke – ganz abgesehen von organisatorischen und verkehrlichen Problemen während der Umbauzeit. Den Neubau könne man zudem sehr viel flexibler nutzen. Die Zusammenarbeit der einzelnen Verlagsabteilungen und der verschiedenen Redaktionen werde durch den Neubau gestärkt
Und was passiert in der Peterstraße? Ende 2020 wird der Umzug nach Etzhorn vollendet sein. Eine konkrete Entscheidung, was mit den alten Gebäuden passiert, gibt es noch nicht. „Das werden wir gemeinsam mit den Gesellschaftern entwickeln“, sagt Grönke. Ideen gibt es einige, aber noch nichts Konkretes. „Wir haben auch bereits Interessenten, unter anderem aus der Nachbarschaft, an unserer Immobilie“, sagt Grönke.
Man wird nun prüfen, ob man verkauft oder gemeinsam mit Partnern oder allein den Bereich Peterstraße neu entwickelt.
Zieht sich die Ð damit aus der Innenstadt Oldenburgs zurück? „Keineswegs“, sagt Grönke. „Wir werden in der zentralen Innenstadt eine Geschäftsstelle eröffnen“, kündigt er an. Dort soll es auch einige flexible Arbeitsplätze für Mediaberater und die Lokalredaktion geben. Wo genau die neue Innenstadt-Geschäftsstelle eröffnet wird, steht noch nicht fest. Im Laufe des Jahres 2020 werde man ein geeignetes Objekt suchen.
Der Neubau in Etzhorn wird mit dem Bielefelder Generalunternehmer Goldbeck realisiert. „Wir gehen davon aus, dass den Großteil der Gewerke regionale Firmen bauen“, kündigt Grönke an. Goldbeck hat übrigens zuletzt den Neubau von Semco-Glas in der Gemeinde Bad Zwischenahn errichtet. In Oldenburg war Goldbeck Generalunternehmer für den BBS-Neubau an der Maastrichter Straße.
15 Millionen Euro investiert die Ð. Dies sei ein Bekenntnis für die Zukunft des breit aufgestellten Medienunternehmens. Das Gebäude, in dem es einen Veranstaltungsraum für bis zu 200 Gäste geben wird, entsteht im Rohbau aus standardisierten Elementen und wird rotbunt verklinkert. In der Planung ist dabei auch ein Konzept für EMobilität mit Elektrofahrzeugen und eigenen Ladestationen. Mit der Druckerei und der zur Verlagsgruppe gehörenden Citipost in nächster Nähe gibt es zudem weitere Synergieeffekte.