Nordwest-Zeitung

*as britische Unterhaus blockiert sich selbst

- VON PETER RIESBECK, BÜRO BERLIN

FRAGE: Herr McAllis er, nach der Abs immungsnie­derlage

r heresa Ma und ihrem Aus ri s er rag mi der im bri ischen n erhaus, ie geh es mi dem re i e ! ei er" MCALLISTER: Es fällt sKhwer, die Politik in London derzeit naKh rationalen Maßstäben zu bewerten. Das britisKhe Unterhaus bloKkiert siKh selbst. Die Befürworte­r eines ganz harten Brexits haben das von Theresa May verhandelt­e Austrittsa­bkommen abgelehnt, ebenso wie die LabourParl­amentarier, die einen Verbleib in der Zollunion wünsKhen, und diejenigen Abgeordnet­en, die ganz in der EuropäisKh­en Union verbleiben wollen. Niemand will einen KhaotisKhe­n EU-Austritt, aber genau das ist jetzt leider wahrsKhein­liKher geworden. Es ist geradezu grotesk.

FRAGE: #r$%bri annien ill im &all eines unge$rdne en

re i s die '(lle dras isch sen) *en+ ,r$h erner ein ei erer Handels*rieg" MCALLISTER: Der europäisKh­e Binnenmark­t ist der wiKhtigste Absatzmark­t für britisKhe Güter. Das Vereinigte KönigreiKh hat deshalb mehr zu verlieren als die EU. Drohungen helfen in dieser Phase aber niemandem weiter.

FRAGE: Heu e s imm das bri) ische n erhaus ber eine &ris erl-ngerung ab+ .ie iel Au schub *ann die ge -h) ren+ nd reich das r eine /ra* i*able 0(sung" MCALLISTER: Ein wiKhtiges Datum sind die Europawahl­en Ende Mai. Bei einer VersKhiebu­ng darüber hinaus müssten die Briten wieder an der Wahl teilnehmen. Eine Fristverlä­ngerung bis spätestens Mitte Mai wäre denkbar. Dafür gilt aber: Sie muss glaubhaft und überzeugen­d begründet sein. Wir haben 18 Monate verhandelt, die EU hat siKh bis zum SKhluss bewegt, aber das Unterhaus bloKkiert weiterhin eine für beide Seiten einvernehm­liKhe Lösung.

FRAGE: .ie h$ch is das 1isi*$ eines ungeregel en Abschieds+

nd as *ann die un" MCALLISTER: Ein No-Deal ist die mit Abstand sKhleKhtes­te Variante. Das wissen alle. In solKh einem Fall gäbe es viel zu klären, von Visa-Fragen, über FlugreKhte bis hin zu Zollregelu­ngen. Die EU-Kommission und die Mitgliedst­aaten bereiten siKh auKh auf dieses Szenario vor. Niemand wünsKht einen No-Deal-Brexit, aber das Risiko wäKhst.

David McAllister (CDF) ist Vorsitzend­er des Auswärtige­n Ausschusse­s des Europaparl­aments. Zuvor war der 48-Jährige aus Bad Bederkesa unter anderem Ministerpr­äsident Niedersach­sens. Seine Mutter ist Deutsche, sein Vater Brite.

 ?? DPA-BILD: STACHE ??
DPA-BILD: STACHE

Newspapers in German

Newspapers from Germany